Die neugewählte Vorsitzende des Verbandes der Landesarchäologien in der Bundesrepublik, Dr. Regina Smolni , steht links im Bild an einem schwarzverhüllten Stehtisch mit gelber Tischdecke und spricht zu den 60 Gästen.
/ Goslar Specials

Jahrestagung der Landesarchäologien in Goslar

Bürgermeister Siebe begrüßt 60 Archäologen im Großen Heiligen Kreuz

Mit etwa 60 Archäologinnen und Archäologen aus ganz Deutschland findet noch bis zum 15. Mai die Jahrestagung des Verbandes der Landesarchäologien statt. Goslars Bürgermeister Axel Siebe hat die Gäste – darunter alle Leitungen der Landesfachbehörden und archäologischen Abteilungen sowie Vertretende von Museen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, aber auch Kommunalarchäologen, Fachfirmen und Welterbe-„Funktionäre“ – gestern Abend im Großen Heiligen Kreuz begrüßt. „Ich heiße Sie alle herzlich willkommen und wünsche Ihnen eine erfolgreiche Tagung. Mein besonderer Gruß und Dank geht an den Organisator und Gastgeber, das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege für die Ausrichtung der Veranstaltung in unserer schönen und geschichtsträchtigen Kaiserstadt.“ Auf dem diesjährigen Programm der Tagung stehen Forschungsfragen, vor allem aber denkmalstrategische Themen von großen grenzüberschreitenden Trassenprojekten, Digitalisierung, Verursacherprinzip sowie Publikationswesen und Denkmalinventarisation oder Themen wie Umgang mit illegalen Sondengängern beziehungsweise Lösungen für eine gute Zusammenarbeit.

Regional befassen sich die Archäologinnen und Archäologen mit der fachgerechten Begleitung am künftigen KaiserPfalzQuartier – hier dankte der Organisator der Tagung, der Landesarchäologe Dr. Henning Haßmann, der Stadt Goslar ausdrücklich für die sehr gute Zusammenarbeit – den Grabungen am Kaiserhaus und an den NS-Zwangsarbeiterbaracken am Rammelsberg. Aber auch die flächige Begleitung der Erdarbeiten für Glasfaseranschlüsse und Bohrungen am Herzberger Teichdamm, die die Möglichkeit zur Nutzung für den Hochwasserschutz erkunden, sind Kernpunkte der regionalen Arbeiten.

Am Tagungsort am Rammelsberg wird insgesamt über Fragen der archäologischen Denkmalpflege diskutiert. Weitere Programmpunkte der dreitägigen Veranstaltung sind ein Kolloquium, das mit einem Grußwort des Wissenschaftsministeriums startet, sowie Vorstandsneuwahlen. Für die Region Goslar rücken zudem neue Namen in den Fokus, die im Rahmen der Tagung vorgestellt werden: Tobias Uhlig in der Nachfolge von Michael Geschwinde ist der neue Bezirksarchäologe mit Sitz in Braunschweig und Georg Drechsler, der als neuer Leiter der Arbeitsstelle Montanarchäologie am Rammelsberg Katharina Malek abgelöst hat.

Der Verband der Landesarchäologien – geschlechtergerecht von Landesarchäologen auf -archäologien geändert – bildet analog der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VdL) die bundesweite Klammer über der föderalen Vielfalt der bundesdeutschen Bodendenkmalpflege. Die Jahrestagungen bilden eine wichtige Austausch- und Abstimmungsplattform in allen bundesländerübergreifenden Fragen. Die Tagungen finden jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Die diesjährige Tagung im niedersächsischen  Goslar findet in enger Zusammenarbeit mit dem Weltkulturerbe Rammelsberg – Museum & Besucherbergwerk in der Schmiede beziehungsweise der Kaue des Bergwerks Rammelsberg statt.

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