Altes Handwerk
Lohmühlen dienten der Zerkleinerung von Eichen-, Fichten- und Tannenrinde, um die notwendige Gerbsäure für die Lederherstellung des Mittelalters zu gewinnen. Die ersten Lohmühlen arbeiteten mit Stampfen, die die Rinde klein stampfen und stoßen ließen. Ein weiteres, auch sehr frühes Verfahren, zerkleinerte die Rinde mit Hilfe von Mühlsteinen, die eine höhere Feinheit des Produktes erreichen konnten. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verloren die alten handwerklichen Lohmühlen ihre Bedeutung. Aus diesem Grund gehören Mühlen dieser Art mit erhaltenem Inventar heute zu technikgeschichtlichen Raritäten. Die einzig verbliebene von ehemals 40 Mühlen in Goslar ist mit ihrem erhaltenen und betriebsfähigen Stampfwerk einzigartig in Deutschland. Sie wurde in den Jahren 2011 bis 2013 aufwendig restauriert. Ihre große Besonderheit ist ihre noch nahezu komplett erhaltene technische Ausstattung. Selbst im Stillstand vermittelt sich eindrucksvoll, wie man ausschließlich durch eine Vielzahl von Getrieben die Kraft vom Wasserrad auf die einzelnen Gerätschaften übertragen hat.
Öffnungszeiten & Preise
April bis Oktober von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Montag geschlossen.
November bis März von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Montag geschlossen.
Regelmäßige Führungen mit Inbetriebnahme der Mühle werden an jedem ersten Samstag im Monat um 15 Uhr angeboten. Weitere Führungen sind möglich und können jederzeit angefragt werden.
Pro Person 4,00 Euro
Lohmühle
Lohmühle am Zinnfiguren-Museum
Klapperhagen 1, 38640 Goslar
Tel. 05321 25889, Fax 339788
Zinnfigurenmuseum.goslar(at)t-online.de