Der Stand der Dinge
Um eine Entscheidung über die Zukunft des Paul-Lincke-Rings fällen zu können, führte die Stadt Goslar am 25. September 2024 im Kurhaus Hahnenklee ein öffentliches Symposium durch. Dieses stieß auf Grundlage der fachkundigen Ausführungen von drei Referenten einen Diskussionsprozess an, dessen Inhalte in einem Workshop am 28. September 2024 aufgegriffen wurden. Hier haben Vertreter der Stadt Goslar, Hahnenklee und der Kulturverwaltung gemeinsam mit weiteren Akteuren einen Zeitplan für eine mögliche Neuausrichtung des Preises erarbeitet. Der ursprüngliche Ablauf des Aufarbeitungsprozesses wurde angepasst, um zusätzliche Bürgerbeteiligungen und weitere Beratungen einzuarbeiten.
Am 15. Januar 2025 führte die Stadt Goslar dann ein öffentliches Bürgerforum im Kurhaus Hahnenklee durch, bei welchem Frau Duda-Koch von Design Office drei mögliche neue Namen und Konzepte für den Musikpreis vorstellte. Die anwesenden Bürgerinnen konnten dann – ebenso wie alle, die die Veranstaltung im Livestream verfolgten – ein Stimmungsbild abgeben und eigene Vorschläge machen.
Die gesammelten Daten werden nun zunächst gesichtet und ausgewertet. Das weitere Vorgehen wird in Kürze bekannt gegeben.
Die Teilschritte der Aufarbeitung
Sven Regener wird als Ring-Träger 2024 auserkoren.
Die Stadt Goslar und die PLR-Jury geben bekannt, zunächst die Vergangenheit Linckes aufarbeiten zu wollen.
Die Expertinnen und Experten werden beauftragt.
Paul-Lincke-Symposium zur Vorstellung der Ergebnisse.
Workshop zur Diskussion der Symposiumsinhalte und der Ausarbeitung des weiteren Vorgehens. Diskutiert wurde auch eine mögliche inhaltliche Neuaufstellung des Musikpreises.
Sitzung der PLR-Jury
Öffentliches Bürgerforum im Kurhaus Hahnenklee
In folgender Reihenfolge:
- Ortsrat Hahnenklee
- Ausschuss für Welterbe Stadtgeschichte Kultur (WSK)
- Verwaltungsausschuss
- Rat der Stadt Goslar (mit finaler Entscheidung)
Abelina Junge
Abelina Junge führte als Moderatorin durch den Abend. Sie ist seit September 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildung – Forschung – Qualifizierung e.V. und koordiniert das Projekt „Antiziganismus als institutionelle Praxis!?“. Zudem ist sie seit April 2022 Promovendin am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover, wo sie zum Thema politische Selbstbildung von Jugendlichen auf Social Media forscht.
Für die Stadt Verden hat sie während der Erstellung eines pädagogischen Konzepts für den "Lernort Demokratie" in Zusammenarbeit mit apl. Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann und Katrin Unger mehrere Workshops mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, Lehrkräften und Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt.
Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann
Prof. Dr. Schmiechen-Ackermann war von 2013 bis 2023 Direktor des Instituts für Didaktik der Demokratie und lehrt als apl. Professor am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte des Nationalsozialismus, vergleichende Diktaturgeschichte, soziale Bewegungen, die innerdeutsche Grenze sowie die Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime. Zudem leitet er diverse Forschungsprojekte und war Vorsitzender mehrerer Forschungsinitiativen, darunter das Projekt „Cultural Heritage als Ressource?“
Prof. Dr. Peter Niedermüller
Professor Dr. Niedermüller leitete vor Kurzem das Forschungsprojekt „Deutsche Unterhaltungsmusik im 20. Jh.“ an der Universität Mainz, das die deutsche Unterhaltungsmusik von der Weimarer Republik bis 1945 untersucht. Dabei konzentrierte er sich auf die politische Einflussnahme und Repression des Kunstbetriebs sowie auf das individuelle Handeln einzelner Kulturakteure vor diesem politischen Hintergrund. Vorher war er Vertretungsprofessor in Mannheim und Gastdozent in Rom.
Martina Staats
Martina Staats ist Leiterin der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus und Erinnerungskultur, insbesondere die Geschichte Bergen-Belsens und des Strafgefängnisses Wolfenbüttel. Frau Staats studierte Bibliothekswissenschaften, Neuere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaft und war Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Institutionen, wie der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Landeszentrale für politische Bildung. Sie ist außerdem in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten berufen und Sprecherin des Arbeitskreises Justiz-Gedenkstätten.