„Armut ist weiblich“Aktuelles vom 23. September 2024
„Armut ist weiblich“© Susanne Huebner/BAG

Die 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands sowie das 40-jährige Jubiläum der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) war ein voller Erfolg und ein tolles Wiedersehen.

Die Gleichstellungsbeauftragten Kathrin Falkner (Landkreis Goslar), Vera Tietz (Stadt Goslar) und Claudia Juschkat (Stadt Bad Harzburg) sind gerade zurück von der 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands mit rund 500 Teilnehmenden. Dieses Jahr stand dabei vom 15. bis zum 17. September 2024 das Thema „Armut, die“ mit all seinen Facetten weiblicher Armut im Vordergrund. In 17 Foren wurde diskutiert, zugehört und sich fachlich ausgetauscht. Vera Tietz freut sich: „Ich habe sehr viele neue Impulse bekommen.“ Alle danken dem gastgebenden Team der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg für den tollen Empfang. „Toll war auch, dass die Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, die Präsidentin des Sozialverbandes VdK  Bayern mit dabei waren,“ sagt Claudia Juschkat.

Gleichzeitig wurde die Erfolgsgeschichte von 40 Jahren BAG gefeiert und gewürdigt. Die zugehörige Jubiläumsbroschüre ist nicht nur umfassend und wertschätzend, sondern auch besonders. Sie beinhaltet die geschichtliche Entwicklung der BAG von 1984 bis heute und beleuchtet eine Vielzahl individueller Erfahrungen und Erlebnisse. Die Broschüre beantwortet relevante Fragen und gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben, die auch hier vor Ort relevant sind.

Neben viel fachlichem Input nahm am zweiten Tag vor allem die Abstimmung über die Anträge aus den Landesarbeitsgemeinschaften eine zentrale Stellung ein.

Die Gleichstellungsbeauftragten stimmten unter anderem diesen wichtigen Forderungen an die Bundesregierung zu:

  • Abschaffung des Ehegattensplittings zur Überwindung tradierter Geschlechterrollen und Aufgabenverteilung innerhalb von Ehen
  • Verbesserung der Situation ungewollt Schwangerer
  • In Umsetzung der Istanbul-Konvention mit dem Gewalthilfegesetz geschlechtsspezifische Gewalt zügig und wirkungsvoll bekämpfen
  • Proaktive, aufsuchende Krisenintervention und Beratung für Kinder nach Vorfällen von Partnerschaftsgewalt

Kathrin Falkner betont: „Nun ist die Politik gefragt. Die Forderungen bedürfen keiner weiteren jahrelangen Wartezeit.“

 

Weitere Informationen: https://www.gleichberechtigt.org/

 

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