Busplakataktion macht Hilfsangebote bekannter

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ und Hilfe vor Ort in der Öffentlichkeit!

Goslar. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November hat das Goslarer Netzwerk „Gegen häusliche Gewalt“ in Kooperation mit der Stadtbus GmbH eine Busplakataktion organisiert. 18 Stadtbusse werden die Plakate mit dem Hilfetelefon und den Telefonnummern des Frauenhauses sowie der Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS) durch das Stadtgebiet fahren. Darüber hinaus werden die Hilfetelefonplakate in den Bushaltestellen im Stadtgebiet ausgehängt. Bereits 2019 hatte der ehemalige Geschäftsführer der Stadtbus GmbH, Peter Gaschler, eine solche Busplakataktion „Gegen Gewalt an Frauen“ unterstützt. „Auch bei seiner Nachfolgerin Anne Sagner bin ich auf offene Ohren und Aufgeschlossenheit bei dem Thema gestoßen“, sagt Vera Tietz, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar. „Unser Ziel ist es, die Bekanntheit des bundesweiten Hilfetelefons sowie der Hilfe vor Ort von Frauenhaus und BISS weiter zu steigern“, sagt Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und lobt das starke Engagement des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Betroffene aller Nationalitäten und Alters können sich telefonisch unter der Rufnummer 0800 11 60 16 oder per Onlineberatung unter der Adresse www.hilfetelefon.de rund um die Uhr Unterstützung holen. Ebenso berät das Hilfetelefon Fachkräfte, Angehörige und Personen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen. Das Angebot ist in 18 Sprachen, kostenlos, anonym und vertraulich. Das Goslarer Frauenhaus ist unter Tel. 05321 306132 für Frauen erreichbar. Die BISS berät Betroffene von Gewalt unter Tel. 05321 313931. Auch für von Gewalt betroffene Männer gibt es ein Hilfetelefon unter 0800 123 9900, www.maennerhilfetelefon.de.

Die Statistiken aus dem Goslarer Frauenhaus und der Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) bestätigen die dramatische Situation der von Gewalt betroffen Frauen: „Im Jahr 2019 wurden 18 Frauen mit insgesamt 25 Kindern mit längeren Aufenthalt aufgenommen. Dieses Jahr haben bereits 33 Frauen mit 29 Kindern Zuflucht bei uns bekommen“, sagt Viktoria Dewald, Leiterin des Goslarer Frauenhauses. Auch Larissa Kosinski, Mitarbeiterin der BISS, berichtet über die steigenden Zahlen: „Im Jahr 2019 sind in der Beratungsstelle 249 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet worden. Dieses Jahr sind es noch mehr geworden. Jetzt, Mitte November, sind wir bereits bei 244 Fällen und der von uns zu dieser Jahreszeit erwartete Anstieg macht sich bereits bemerkbar. So sind in den letzten zwei Wochen 20 Meldungen über häusliche Gewalt, teils von der Polizei, teils von den Betroffenen selber, bei uns eingegangen“.

Laut der aktuellen kriminalstatistischen Auswertung des Bundeskriminalamtes (BKA) zur Partnerschaftsgewalt steigt die Zahl der Fälle weiter stetig an. 2019 waren es etwa 141.792 Menschen bundesweit, die Opfer häuslicher Gewalt wurden. Die Dunkelziffer wird aber jedoch weitaus höher geschätzt. Über 80 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Daraus geht hervor, dass jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt im sozialen Umfeld erlebt hat. Häusliche Gewalt betrifft alle Einkommens- und Bildungsschichten, unabhängig von Ethnie, Alter und Nationalität. Neben der Gewalt in Partnerschaften sind Frauen und Mädchen auch anderen Formen von Gewalt ausgesetzt, wie z. B. digitaler Gewalt, dem Austragen einer ungewollten Schwangerschaft oder Zwangsabtreibung, der Verstümmelung der weiblichen Genitalien, Zwangsheirat oder dem sogenannten „Ehrenmord“.

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Busplakataktion macht Hilfsangebote bekannter

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Foto (Stadt Goslar) v.l.n.r: Andreas Rademacher (Verkehrsmeister Stadtbus Goslar GmbH), Viktoria Dewald (Frauenhaus Goslar), Larissa Kosinski (BISS), Vera Tietz (Gleichstellungsbeauftragte (Stadt Goslar und Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk präsentieren die Plakate mit der Hilfetelefonnummer

Verantwortlich für diese Meldung:

Die Oberbürgermeisterin (V.i.S.d.P)
Charley-Jacob-Straße 3
38640 Goslar

 

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Telefax: 05321-7041212
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