Die beteiligten Akteure standen Rede und Antwort zur Entstehungsgeschichte
Goslar. Auf der Rathausdiele standen jetzt Cora Abler und Thomas Jürgens von der Agentur Krododesign zur Entstehung der „Geschichte Goslars“ im Beisein von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner Rede und Antwort. Kernpunkte waren der Inhalt mit thematischem Aufbau, das Layout und der Druck. Besonders stand auch die limitierte Sonderedition mit ihrer aufwendigen goldenen Banderole im Mittelpunkt. Ein Exemplar war dafür erstmals aus Hannover angereist. In ihren Ausführungen wurden die beiden Protagonisten unterstützt von Dr. Jan Habermann, dem wissenschaftlichen Leiter des Goslarer Museums und der Leiterin des Fachbereichs Kultur der Stadt Goslar, Marleen Mützlaff. Mit Geschäftsführerin Marina Vetter und der Leiterin der Goslarer Tourist-Information Judith von Hoff, war auch die GOSLAR marketing gmbh, die den Verkauf abwickelt, vertreten und hatte ein weiteres Highlight parat: Im Moment der Buchpräsentation waren vom Buch des 1.100-jährigen Stadtjubiläums genau noch 110 Exemplare vorrätig.
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner sprach sofort von einem herausragenden Buch mit gelungener und ansprechender Aufmachung. Auch für Schülerinnen und Schüler sei die neue Chronik ein wichtiges Nachschlagewerk. „Mein großer Dank gilt allen, die einen Anteil an der Entstehungsgeschichte haben“, so Schwerdtner.
Schon die Geschichten um die Entstehung des Buches „Geschichte Goslars“ sind bemerkenswert: Von der Idee bis zum Verkauf – gerade noch rechtzeitig im Jahr des Stadtjubiläums. Ein Meilenstein war nicht nur der Start im Jahr 2016, auch die Entstehung einer gesamtgeschichtlichen Abhandlung, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, kann als solcher verstanden werden. Die erste Chronik seit 200 Jahren, die textlich, sprachlich und gestalterisch für ein breites Publikum zugänglich ist: von Schülerinnen und Schülern bis hin zu Historikern – ein Nachschlagwerk für alle. „Dazu mussten wir unterschiedliche Ansprüche, aber auch den unterschiedlichen Ausdruck der Autorinnen und Autoren ausgleichen“, machte Dr. Habermann deutlich. Das Buch sollte sich trotz seines Niveaus auf einem lesbaren Level einpendeln. Schlussendlich sollten sich Einleitung und die folgenden sieben Kapitel auch nicht inhaltlich überschneiden.
Die „Geschichte Goslars“ ist nicht nur inhaltlich wertvoll – die Erzählungen reichen von der Architektur über den Bergbau, das Mittelalter bis in die Neuzeit – auch das Cover ist hochwertig. In Goslars Stadtfarben Schwarz und Gelb bilden die Vorder- und Rückseite aufgeklappt eine Einheit. Der Rammelsberg samt Lichtspiel befindet sich auf beiden Seiten. „Doch irgendwie war es noch nicht genug Goslar“, beschreibt Cora Abler von der Agentur Krododesign ihre früheren Gedanken. Erst mit Pfalz, Marktkirche und Adler entwickelte sich ein Gesamtbild. Doch zu rund sollte es auch nicht sein. Ablers Kollege Thomas Jürgens beschreibt den weiteren Prozess so: „Der Goslarer Adler vom Marktbrunnen ist zu bekannt – wir wollten lieber „Ecken und Kanten“. Abler beschreibt ihre Faszination zum Greif am Giebel der Kaiserpfalz. So hat er es auf die Titelseite geschafft und bringt dem einen oder der anderen vielleicht schon gleich neue historische Erkenntnisse: Denn der bronzene Giebelgreif ist ein mythisches Wesen mit antiken Wurzeln, der aus dem Ende des 13. Jahrhunderts stammt. Er krönte einst den Dachgiebel der Goslarer Kaiserpfalz. Die Skulptur kann zeitlich nur nach dem großen Brand der Kaiserpfalz im Jahr 1289 aufgesetzt worden sein. Mit seinen starrenden Augen und dem als Goldklumpen identifizierbarem Objekt in seinem markanten Schnabel lehnt sich die Darstellungsweise an Überlieferungen der griechischen Mythologie an, in welcher der Greif als achtsamer Wächter der Goldgruben überliefert wird.
So erschließt sich wohl auch die goldene Banderole der limitierten Sonderausgabe. Auch die Blattkanten haben einen Goldschnitt. Mit Gold unterlegt, befindet sich auf der vorderen Innenseite auf handgeschöpftem Papier eine Signierung, während am Buchende die Goslarer Stadtkarte des Autors Max Sincken eingelegt ist. Die aus dem Jahr 1574 stammende Karte befindet sich im Original in Dresden. In großer Version ist sie im Stadtarchiv anzusehen. Auch das handgeschöpfte Papier für die Nummerierung wartet noch mit einer Besonderheit auf: Das Papier stammt aus dem Stadtarchiv und ist zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert nicht aus Holz, sondern aus Lumpen hergestellt worden.
„So, wie das Buch Goslar widerspiegelt, identifizieren sich die Goslarerinnen und Goslarer mit dem Buch“, bekräftigt Judith von Hoff ihre Wahrnehmung aus der Tourist-Information und unterstreicht so noch mal den jetzigen Bestseller-Status. Denn das Buch ist ein Renner. „Aber das war anfangs erst mal nicht so klar“, berichtet Marina Vetter, die sich jetzt umso mehr freut, dass es das Buch noch vor Weihnachten in den Verkauf geschafft hat und kurz vor dem Ausverkauf steht. Die Fragen zu einer Neuauflage beantwortet die Leiterin des Fachbereichs Kultur, Marleen Mützlaff derzeit noch zaghaft, wenn auch zuversichtlich mit: „Anfang des Jahres werden wir in die Prüfung einsteigen.“
Damit bleibt der Inhalt zunächst den bald 1.100 glücklichen Buchbesitzenden vorbehalten. Alle anderen haben aber die Chance, in einem ausgelegten Buch in der Stadtbücherei zu schmökern. Dort werden zwei Exemplare in verschlossenen Vitrinen verwahrt und an Interessierte zum Lesen vor Ort ausgehändigt. Es später wird ein Verleihmodus ermöglicht.
Download der Pressemitteilung:
Bestseller „Geschichte Goslars“
Bild 1 (Stadt Goslar): Die limitierte Sonderedition zum ersten Mal in Goslar
Bild 1 (Stadt Goslar): Thomas Jürgens, Marleen Mützlaff, Cora Abler, Marina Vetter, Dr. Jan Habermann und Urte Schwerdtner (v. li.) präsentieren das Buch „Geschichte Goslars“.
Verantwortlich für diese Meldung:Die Oberbürgermeisterin (V.i.S.d.P) |
Ihre Ansprechpartnerin: |