UnternehmerInnen suchten beim 21. Werkstattgespräch nach Lösungen
Goslar/Sudmerberg. Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Branche „Sanitärtechnik und Heizungsbau“ haben beim 21. Werkstattgespräch branchenspezifische Probleme diskutiert. Vorherrschend war dabei der Mangel an Auszubildenden. Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk fasste es zusammen und ließ seine Beobachtung aus der Schülerdiskussion mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juni einfließen: „Vor 20 Jahren hatten wir den Ausbildungsplatzmangel. Heute hört man keinen Schüler über diese Problematik diskutieren.“ Heute seien es die Handwerksbetriebe, denen die Lehrlinge fehlen und damit verbunden auch die Nachfolger. Allerdings ist Fachkräftemangel laut Junk ebenso in anderen Branchen ein Thema. Auch die Stadtverwaltung bekomme ihn zu spüren.
Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung gefolgt und kamen zur Gesprächsrunde im kleinen Kreis mit Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Vertretern der städtischen Wirtschaftsförderung und des Vereins pro Goslar e. V. in die Räume des Gastgebers: Meisterbetrieb Thilo Dülsner Sanitär- und Heizungsbau. Einige der 15 Teilnehmer berichteten von Sprachproblemen bei Auszubildenden, die sich auf die Gesellenprüfung auswirken könnten. Einige Ausbilder fragten gezielt nach Möglichkeiten, unter anderem bei der Freiwilligen Feuerwehr, um den Auszubildenden Sprache und Kultur nach der Arbeit zu vermitteln. Die Sprachbarriere sei zwar groß, das handwerkliche Geschick aber genauso.
Die Teilnehmer betonten, dass es keine Anreize für potenzielle Lehrlinge gebe, ins Handwerk zu gehen. Das könnte beispielsweise die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder staatliche Unterstützung sein. Andere Ausbildungsberufe sowie ein Hochschulstudium würden durch vielfache Angebote unterstützt und besser bezahlt. Die bessere Bezahlung sei auch ein Grund dafür, dass die frischen Gesellen in die Industrie abwanderten. Da erweise sich die Nähe zu Braunschweig und Wolfsburg als Problem für die Goslarer Betriebe. Man war sich einig: Alle Akteure an einen Tisch holen, lautete die Devise – Schulen, Eltern, Innung.
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Handwerksbetriebe wünschen sich mehr Anreize für Lehrlinge
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Fotos (Stadt Goslar): In kleiner Runde hatten die Unternehmerinnen und Unternehmer die Möglichkeit, direkt mit Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Verein pro Goslar e. V. ins Gespräch zu kommen.
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