Ab Mitte Februar können sich Mietinteressierte bewerben
Goslar. Am 15. Februar geht der Leerstandswettbewerb in die zweite Phase: Dann können sich Mietinteressierte bis zum 14. März bewerben. In der ersten Runde hatten sich zuvor sechs Eigentümerinnen und Eigentümer leerstehender Ladenflächen beworben, die allesamt den Juryzuschlag bekommen haben. Die Räumlichkeiten befinden sich ausschließlich im Goslarer Zentrum. Es handelt sich um jeweils zwei Objekte in der Fischemäkerstraße und Hokenstraße, ein Objekt am Schuhhof sowie ein weiteres in der Marktstraße. Die Größe der Ladenflächen variiert. Die Fischemäkerstraße 6 und 6a gehen mit 53 m² beziehungsweise circa 170 m² Verkaufsfläche plus weiteren 100 m² ins Rennen. In der Hokenstraße 11 gibt es zwar noch knapp 30 m² Fläche in weiteren Räumen aber nur 42 m² Verkaufsfläche, in der Nummer 12 sind es dagegen 73 m². In der Markstraße 2 – ehemals Salon Kunze – stehen 120 m² zur Verfügung. Das größte Objekt ist mit 250 m² die ehemalige Hirsch-Apotheke am Schuhhof 3. Das Portfolio künftiger Mieterinnen und Mieter darf weit gestreut sein: Egal ob Gastronomie, Händler, Dienstleistungen, gemeinnützige Vereine, Kultur- und Bildungsinitiativen – alle dürfen sich bewerben. Auswahlkriterien sind eine Innenstadttauglichkeit und ein inhaltliches Konzept. Aber auch eine Nutzungsvielfalt, Innovation sowie eine erwartete Kundenfrequenz sind wichtige Punkte. Wer den Zuschlag bekommt, entscheidet eine Jury.
Aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hatte die Stadt Goslar 380.000 Euro erhalten. Das erklärte Ziel: Leerstehende Läden möglichst dauerhaft zu vermieten und so die Goslarer Innenstadt und die Zentren Hahnenklee und Vienenburg zu beleben. Mindestens vier Objekte sollten vom Projekt profitieren – sechs sind es jetzt geworden. Alle sechs Eigentümerinnen und Eigentümer verzichten die ersten zwei Jahre auf 15 Prozent der vorherigen üblichen Miete – so die Statuten. Hauptmieter wird in dieser Zeit die Stadt Goslar. Die künftigen Mieterinnen und Mietern zahlen dann nochmals weniger Kaltmiete: im ersten Jahr nur 25 Prozent, im zweiten dann das Doppelte. Soziale und gemeinnützige Einrichtungen zahlen für 24 Monate sogar nur einen Euro pro Quadratmeter. Die Nebenkosten müssen alle von Beginn an selbst in voller Höhe zahlen. Ab dem dritten Jahr ist dann die Miete nach Maßgabe der Vermietenden zu zahlen. Dass das Projekt nun nur in der Goslarer Innenstadt durchgeführt wird, hat zwei Gründe: In Hahnenklee konnten die zwei Leerstände bereits wieder vermietet werden und aus Vienenburg gab es keine Bewerbung.
Für die Goslarer Immobilien können sich alle an einer Anmietung Interessierten ab sofort auf der Internetseite www.goslar.de/wirtschaft/leerstandswettbewerb informieren und auch die erforderlichen Formulare aufrufen. Exposés werden auch im MachMit!Haus am Goslarer Marktplatz ausgestellt. Die Bewerbung sollte maximal zwei Seiten plus Bewerbungsbogen und gegebenenfalls weitere erforderliche Unterlagen umfassen. Nach Ablauf der zweiten Bewerbungsfrist tagt dann erneut die Jury und wird über die Zuschläge entscheiden. In der Jury sind die Goslarer Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, der Vienenburger Ortsvorsteher Martin Mahnkopf, sein Amtskollege aus Hahnenklee, Heinrich Wilgenbus, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsförderung, des Innenstadtmanagements, des Wirtschaftsausschusses, der Kaufmannsgilde, der IG Goslarer Gastgeber, der IHK, der GOSLAR marketing GmbH, des Hahnenklee Tourismus und des Vereins Haus und Grund. Langfristig erhofft sich die Goslarer Wirtschaftsförderung durch das vom Bundesinstitut für Bau, Stadt- und Raumforschung geförderte Projekt, zwei bis drei Läden dauerhaft zu vermieten.
Download der Pressemitteilung:
Leerstandswettbewerb: Sechs Läden bekommen Juryzuschlag
Foto 1 (Stadt Goslar): Das Objekt mit der größten Verkaufsfläche steht am Goslarer Schuhhof 3: die ehemalige Hirsch-Apotheke.
Foto 2 (Stadt Goslar): Noch bis zum letzten Jahr ein Friseursalon – heute steht der Laden in der Markstraße 2 leer und wartet auf eine neue Vermietung.
Foto 3 (Stadt Goslar): Die Hokenstraße geht mit zwei nebeneinanderliegenden Läden – der Nummer 11 und 12 – ins Rennen.
Foto 4 (Stadt Goslar): Die Fischemäkerstraße ist sehr belebt – aber die Nummer 6 steht leer.
Foto 5 (Stadt Goslar): In der Bäckerstraße war hier früher ein Brautmodenladen. Postalisch handelt es sich jedoch um die Fischemäkerstraße 6a.
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