Umgestaltung des Jürgenohler Markplatzes startet

Der Wochenmarkt findet künftig in Kramerswinkel statt

Goslar. Am 24. April startet die Umgestaltung des Jürgenohler Marktplatzes. Die ersten zwei Monate finden die Arbeiten im westlichen Teil – im Bereich der Eisdiele bis zur Kolberger Straße – statt. Alle Geschäfte und Wohnungen sind während der Baumaßnahme fußläufig zu erreichen. Die Parkplätze auf dem Marktplatz sowie am südlichen Fahrbahnrand der Danziger Straße – in Fahrtrichtung zur Marienburger Straße – sind während der Baumaßnahme gesperrt. Der Jürgenohler Wochenmarkt wird während der gesamten Umgestaltungsphase auf den Marktplatz in Kramerswinkel verlegt und ab dem 26. April dort jeweils mittwochs von 8 bis 12 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr durchgeführt.
Die Baukosten für die Umgestaltung des Jürgenohler Marktplatzes betragen insgesamt knapp 2,5 Millionen Euro und werden durch zwei Programme gefördert: Das Städtebauförderungsprogramm "Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten" umfasst den Kernbereich des Marktplatzes, während mit dem Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" der kleinere westliche Bereich sowie das Wasserspiel auf dem Hauptplatz gefördert wird. Das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hat eine Förderquote von 90 Prozent. Das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ hat grundsätzlich eine Förderquote von zwei Dritteln. Für das Sanierungsprojekt des Jürgenohler Marktplatzes werden aber hauptsächlich Mittel aus den Programmjahren mit 90 Prozent Förderung verwendet.

Der westliche Außenbereich, der zwischen der Kolberger Straße und dem Wohnhaus Danziger Straße 53 überwiegend gastronomisch genutzt wird, startet mit dem Umbau. Dort befinden sich die Außenbereiche einer Eisdiele, eines Bäckers sowie eines italienischen Restaurants, die einen wichtigen Treffpunkt innerhalb Jürgenohls darstellen. Zur Erhaltung und Stärkung dieser Bereiche lautete die Juryempfehlung aus dem Wettbewerb, das Gebiet auf die Erfordernisse der Gastronomie anzupassen. Deshalb werden sowohl die Gehwege als auch die dauerhaft gastronomisch genutzten Außenflächen der künftigen Pflasterung des Zentralbereichs des Marktplatzes mit einem Betonsteinpflaster angepasst. Die nur gelegentlich gastronomisch genutzten Flächen erhalten hingegen eine Deckschicht aus Betonstein. Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten und wird um zwei weitere Bäume ergänzt. Zwischen der Fahrbahn der Danziger Straße und der Freifläche wird ein offener Pflanzstreifen gesetzt – auch Hülsen für Sonnenschirme sowie weitere Fahrradständer gegenüber der Einmündung Graudenzer Straße werden vorgesehen.

Was passiert im Anschluss der ersten Bauphase dann auf dem Zentralbereich des Marktplatzes? Als grundlegende Gestaltungsidee für den zentralen Marktplatzbereich wird dieser künftig in einen westlich gelegenen, baumbestandenen Stadteilhain und eine östlich gelegene offene Begegnungsfläche mit Wasserspiel aufgeteilt. Auf der östlichen Fläche findet nach der Umgestaltung auch der Wochenmarkt statt. Diese Marktfläche wird durch eine konkave Form aus Gussasphalt mit bodengleich eingebauten Wasserdüsen belebt. Dieses Wasserspiel bietet gleichermaßen Spiel- und Abkühlungsmöglichkeiten an heißen Tagen, ermöglicht aber auch eine Nutzung der Fläche an Markttagen. Zusätzlich wird diese Fläche mit der erforderlichen Infrastruktur zur Wasser- und Stromversorgung sowie zur Abwasserentsorgung ausgestattet. Der Stadtteilhain und die Marktfläche werden durch eine „Bürger-Bank“ verbunden, die als ein Treffpunkt dient, der sowohl Schatten- als auch Sonnenplätze bietet. Nördlich der zentralen Marktflächen wird ein Radweg in Fahrtrichtung Marienburger Straße angelegt. Zwischen dem Radweg und der südlichen Fahrbahn der Danziger Straße sind KFZ-Stellplätze in Schrägaufstellung und Fahrradständer vorgesehen. Diese Stellplätze sollen künftig direkt von der südlichen Fahrbahn der Danziger Straße, die aufgrund der veränderten Flächenaufteilung ebenfalls saniert wird, erreicht werden. Alle Stellplätze werden für privat zu betreibende E-Ladestationen vorbereitet. Südlich der zentralen Flächen des Marktplatzes wird ein Gehbereich in einer Breite von fünf Metern angelegt, der in seiner Höhenentwicklung den Eingängen der angrenzenden Geschäfte folgt und einen barrierearmen Zugang ermöglicht. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenentwicklungen der Danziger Straße und der Randbebauung werden zwischen dem Zentralbereich und dem Gehbereich Stufen angelegt. An den westlichen und östlichen Zugängen laufen die Stufen in einer gemeinsamen Ebene aus, sodass in der Hauptgehrichtung die Barrierefreiheit auf beiden Ebenen sichergestellt ist.

Die Oberflächen des Marktplatzes erhalten eine Befestigung aus grau und beige changierendem Betonsteinpflaster. Flächen, die wegen der Baumstandorte nicht gepflastert werden können, erhalten hingegen eine wassergebundene Befestigung aus Stiefmutterkies. Der Radweg und die Stufen werden aus Betonsteinen in einer Kontrastfarbe hergestellt. Zudem erhält der Platz eine neue Beleuchtung mit zylindrischen dekorativen Leuchten auf anthrazitfarbenen Masten. Die auf dem Marktplatz Jürgenohl vorhandenen Kunstwerke bleiben erhalten.

Der Rat der Stadt Goslar hatte im Mai 2018 die Satzung über die Festsetzung des Sanierungsgebietes „Sozialer Zusammenhalt“ Jürgenohl beschlossen. Ein wesentliches Element war seit Beginn des Sanierungsprogramms die Umgestaltung des Marktplatzes zu einem zentralen sozialen Treffpunkt des Stadtteils. Um eine möglichst hohe Entwurfsqualität für die Umgestaltung zu erreichen, wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt aus dem das Büro nsp aus Hannover als Wettbewerbssieger hervorging.

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Umgestaltung des Jürgenohler Markplatzes startet

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