49-Jähriger berät Verwaltung und lädt Bürgerschaft zur Beteiligung ein
Goslar. Mario Schmidt heißt der Klimaschutzmanager der Stadt Goslar. Er widmet sich seit dem 1. Mai Themen wie der Stärkung der klimafreundlichen Mobilität, dem Energiemanagement in eigenen Liegenschaften, dem Ausbau und der Stärkung der erneuerbaren Energien. Dabei gilt es, die engagierte Goslarer Bürgerschaft einzubinden und mitzunehmen. Die Personalstelle konnte dank Fördermitteln geschaffen werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat eine Summe von 227.490 Euro verteilt auf einen Förderzeitraum von drei Jahren aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative bewilligt.
Für Mario Schmidt besteht eine Kernaufgabe darin, Ressourcen zu schützen und dabei zu helfen, die Gesellschaft insbesondere auf die nicht mehr vermeidbaren Klimafolgen vorzubereiten. Klimaanpassung und Bevölkerungsschutz lauten die Stichworte. „Klimaschutz bedeutet auch Zusammenarbeit mit Bürgern, Industrie und Landwirtschaft – und mit neuen Klimaverhältnissen umzugehen“, sagt der Klimaschutzmanager. Hitze, Trockenheit, Unwetter und Hochwasser seien die wichtigsten Umwelt- und Klimaschutzaspekte, an denen eine Stadt ihr nachhaltiges Handeln ausrichten müsse. Dafür wird er ab sofort alle städtischen Fachbereiche beraten und Hilfestellung geben. Ab September wird der Fachdienst Umwelt- und Gewässerschutz durch eine Umweltschutzbeauftragte unterstützt werden.
Die Themen sind vielfältig. Als konkretes Beispiel nennt Mario Schmidt die Anpassung von Ampelschaltungen für den öffentlichen und emissionsarmen Nahverkehr und den Ausbau der Radinfrastruktur, um den Radverkehr zur echten Alternative zum privaten Pkw zu machen. „Wenn ich mir ein wertiges Rad kaufe, möchte ich es auch sicher abstellen und laden können.“ Ebenso müsse die Ladeinfrastruktur für E-Autos an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Ladesäulen braucht es nach Sicht des Klimaschutzmanagers da, wo längere Wartezeiten entstehen: auf Parkplätzen vor Supermärkten, Vereinen, Ausflugszielen und Bahnhöfen.
Wie wird man Klimaschutzmanager? „Das war fast schon eine natürliche Entwicklung“, sagt der 49-Jährige und schmunzelt. Der gelernte Chemikant hatte in der Qualitätssicherung eines namhaften Getränkeherstellers erste Berührungspunkte mit Umweltschutz und Abfallmanagement. Er bildete sich nebenberuflich zum staatlich geprüften Techniker mit dem Schwerpunkt Labortechnik weiter und wurde daraufhin als Umweltbeauftragter auserkoren. 2015 wechselte er dann als Umweltmanager von Hildesheim nach Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz und absolvierte nebenberuflich den Masterstudiengang Angewandte Umweltwissenschaften. Daneben engagierte er sich seit 2018 als sachkundiger Bürger im kommunalen Klimaschutz. „Im Grunde habe ich die Seiten gewechselt“, scherzt Mario Schmidt, den der Beruf als Klimaschutzmanager nun wieder nach Niedersachsen zurückgeführt hat. Er sieht seine neue Aufgabe als spannende Herausforderung und lädt Bürgerinnen und Bürger ein, sich einzubringen. „Es gibt keine dummen Ideen, aber viele kreative Vorschläge, die ich kennenlernen möchte.“
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Goslars Klimaschutzmanager heißt Mario Schmidt
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Foto (privat): Mario Schmidt ist seit 1. Mai Klimaschutzmanager der Stadt Goslar.
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