Kundenanfrage an die Harzwasserwerke GmbH, Hildesheim
In Talsperren-Wasserwerken ist die Desinfektion des Wassers zur Sicherung der Trinkwasserqualität durch die Trinkwasserverordnung gesetzlich vorgeschrieben. Im Wasserwerk an der Eckertalsperre wird Chlor als Desinfektionsmittel eingesetzt. Derzeit kommt es durch ein vermehrtes Auftreten von Ammonium im Roh- und damit im Trinkwasser zu einer Zehrung von Chlor. Dementsprechend muss die Desinfektion mit höheren Chlordosierungen durchgeführt werden, was zu einem leicht chlorigen Geruch im Trinkwasser führen kann.
Grund für das Auftreten von Ammonium im Trinkwasser sind Prozesse im Wasserkörper der Talsperre. Im Zuge des niedrigen Wasserstandes der Eckertalsperre in den letzten Monaten kommt es zur Bildung von Ammonium. Das Ammonium durchläuft den Aufbereitungsprozess im Wasserwerk und reagiert dann mit dem zur Desinfektion des Wassers dosierten Chlor. Darum dosieren die Harzwasserwerke aktuell am Wasserwerk Eckertalsperre das Chlor etwas höher.
Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung werden selbstverständlich eingehalten. Es liegt eine sichere Desinfektion mit Chlor vor. Die auftretenden Ammonium- und Chlorkonzentrationen liegen im typischen Rahmen, der für den Einsatz von Chlor als Desinfektionsmittel vorgegeben ist.
Der im Trinkwasser wahrnehmbare chlorige Geruch ist ein vorübergehend auftretender Effekt. Derzeit ist noch nicht genau absehbar, wann der Geruch nachlässt. Mit steigendem Talsperrenstand wird der Effekt sich vermindern. Betroffen sind ausschließlich Kunden, die direkt Trinkwasser vom Wasserwerk der Eckertalsperre beziehen. Der Geruch ist nach Mischung mit Wasser aus dem Wasserwerk Granetalsperre im Hochbehälter Lewerberg nicht mehr wahrnehmbar.
Haben Sie Fragen dazu, stellen Sie diese gerne auch an die Harzwasserwerke.
Dr. Arnd Mehling, Leiter Zentrallabor, 05326/908-414
Thomas Gerberding, Leiter Vertrieb, 05121/404-135
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