Experten sehen keine Hochwassergefahr – Tauwasser kann versickern
Goslar. Nach dem starken Schneefall und dem Anstieg der Temperaturen mehren sich sorgenvolle Stimmen, der schmelzende Schnee könne in Goslar zu Hochwasser führen. Die Stadtverwaltung kann jedoch beruhigen: Durch das mäßige Tauwetter ohne signifikante Niederschläge kann das Schmelzwasser ablaufen und versickern. Die Kanalisation kann die Wassermengen aufnehmen.
„Die Lage ist beherrschbar und wird laufend beobachtet“, sagt Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. Die Stadt stehe in engem Austausch mit den Harzwasserwerken. Wie Dirk Sielaff, Leiter der Unteren Wasserbehörde der Stadt Goslar, erläutert, sind zusätzliche Pegelmesser installiert und können rund um die Uhr online beobachtet werden. Auch haben die Untere Wasserbehörde und die Firma Eurawasser lenkende Maßnahmen vorbereitet, um Wasser umleiten zu können, sollte es nötig werden. Regenrückhaltebecken können noch zusätzlich gefüllt werden.
Beim Blick in den Oberharz bleiben die Fachleute der Unteren Wasserbehörde und der Harzwasserwerke ebenfalls entspannt. Der Schnee kam vor dem Frost, sodass auch große Mengen im Boden versickern können. Eine Wohltat für den Wald. „Endlich können die Grundwasserstände nach dreieinhalb Jahren wieder aufgefüllt werden“, sagt Sielaff. Seiner Einschätzung nach bleiben zwei Drittel des Schmelzwassers im Wald.
„Am Mittwoch hatten wir in der Abzucht am Rammelsberghaus lediglich 230 Liter Wasser pro Sekunde. Das entspricht bildlich 23 Eimern Wasser pro Sekunde.“ Das sei kein Hochwasser. Zum Vergleich rechnet er vor: „Wir können rund 11 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schadlos durch die Altstadt leiten. Das entspricht 1.100 Eimern pro Sekunde.“
Foto 1 (Stadt Goslar/Ritter): Die Schneeberge auf dem Osterfeld können nach und nach abtauen und das Schmelzwasser ablaufen.
Foto 2 (Stadt Goslar): Die Bäche in und um Goslar führen derzeit mehr Wasser als man es zuletzt gewohnt war. Dank der Schneeschmelze können die Grundwasserstände wieder aufgefüllt werden.
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Dank der Schneeschmelze kann der Grundwasserstand steigen
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