Broschüre zeigt Möglichkeiten für energetische Ertüchtigung von Gebäuden auf
Goslar. Wer ein Gebäude in der als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannten Altstadt von Goslar besitzt und es energetisch ertüchtigen möchte, bekommt nun das „Handbuch für die energetische Sanierung“ an die Hand. Es ist im Rahmen des Förderprojektes zur „Energetischen Quartiersentwicklung in der östlichen Altstadt von Goslar“ unter Leitung der Goslarer Welterbe-Beauftragten Dr. Christine Bauer entstanden und liegt kostenfrei in der Stadtverwaltung aus.
„Häufig wird Denkmalschutz und energetische Gebäudesanierung als Widerspruch verstanden“, erläutert Dr. Bauer. So bestehe die verbreitete Annahme, dass in der Altstadt Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung von Gebäuden kaum möglich seien. Das von der Stadt Goslar herausgegebene Handbuch möchte jedoch aufzeigen, dass Welterbe und Klimaschutz nicht als Gegensätze verstanden werden dürfen. „Vielmehr kann durch die behutsame Weiterentwicklung traditioneller Bauweisen unter Wahrung des historischen Stadtbildes ein wirksamer Beitrag zum weltweiten Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden.“
Konkret werden im Handbuch die Möglichkeiten zur energetischen Ertüchtigung von Wänden, Dächern, Fenstern oder Türen unter Wahrung des historischen Stadtbildes vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Heiz- und Anlagentechnik, weil sie eine erhebliche Möglichkeit zur Senkung des Energiebedarfs und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bietet, ohne dass es großer Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz bedarf. „Hier profitiert das Handbuch vom Expertenwissen des mit der Bearbeitung beauftragten Büros LOW-E Ingenieursgesellschaft für energieeffiziente Gebäude unter der Leitung von Prof.-Ing. Lars Kühl aus Wolfenbüttel,“ erklärt die Welterbe-Beauftragte. Das Handbuch wartet mit nützlichen Tabellen und Checklisten, einer Liste von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Fördermöglichkeiten auf.
„Grundsätzlich möchte das Handbuch auf die Besonderheiten der Goslarer Bauweise aufmerksam machen und die Möglichkeiten zu Ihrer energetischen Ertüchtigung aufzeigen, wobei alle geplanten Maßnahmen im Einzelfall mit der Denkmalschutzbehörde abzustimmen sind.“ Dr. Christine Bauer rät zur Einbindung von Energieberatern, die eine Zusatzqualifikation im Bereich Denkmalpflege aufweisen können.
Das Handbuch für die energetische Sanierung kann in der Stadtverwaltung Goslar, Charley-Jacob-Straße 3, bei den Auslagen im 1. Obergeschoss kostenfrei abgeholt werden. Nach kurzer Einführungszeit soll die Broschüre außerdem im digitalen Format auf www.goslar.de/stadt-buerger/stadtverwaltung/informationsmaterial zur Verfügung stehen. Für den digitalen Gebrauch wurde eine Kurzfassung erarbeitet, um die Themen am Bildschirm schneller erfassen zu können.
Foto (Stadt Goslar): Das Handbuch für die energetische Sanierung entstand in Zusammenarbeit der Stabsstelle Weltkulturerbe der Stadt Goslar mit dem Büro LOW-E Ingenieursgesellschaft.
Download der Pressemitteilung:
Handbuch für energetische Sanierung in der Welterbe-Altstadt
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