- Gedenkstunden in den Stadtteilen -
Wenn am 13. November der Volkstrauertag begangen wird, erinnern wir an die schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur. Wir gedenken der gefallenen Soldaten, der getöteten Zivilisten und derer, die ihren Widerstand gegen die Diktatur mit dem Leben büßen mussten. Wir trauern ebenso um die Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung.
Die jüngsten Ereignisse in unserem Land geben größten Anlass zur Sorge, dass viel zu viele aus der Geschichte nichts gelernt haben. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind nicht nur auf dem Vormarsch – sie scheinen langsam salonfähig zu werden. Wenn wir sehen, mit welcher Erbarmungslosigkeit und mit welchem Hass Menschen anderer Herkunft oder anderen Glaubens ausgegrenzt, geschmäht und physisch attackiert werden – und dies häufig in aller Öffentlichkeit –, dann muss uns das beschämen und wütend machen, dann sind wir alle zum Handeln aufgefordert. Die Ursachen für dieses Verhalten sind vielfältig. Aber die Muster sind erschreckend ähnlich, wenn wir sie mit den Ereignissen vergleichen, an die wir im Rahmen des Volkstrauertages erinnern. Damals wie heute sind es neben fehlender Empathie und kleinbürgerlicher Enge auch Geschichtsvergessenheit auf der einen und Geschichtsverses-senheit auf der anderen Seite, die den Nährboden für diese neue Eskalation rechter Gewalt bilden.
Gerade wir wissen aus unserer Geschichte sehr genau, dass Freiheit und Demokratie nicht von allein entstehen und nicht von allein erhalten bleiben. Sie brauchen vielmehr Menschen, die sie erkämpfen und bewahren, die sie schützen und stärken. Die Werte, die wir schätzen und die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden, sind keine selbstverständlichen Güter. Deshalb kommt Gedenktagen wie dem Volkstrauertag nach wie vor ein hoher Stellenwert zu. Ein Gedenken, das sich der Geschichte stellt und daraus Rückschlüsse zieht, uns sensibili-siert, bedrohliche Entwicklungen oder die Verharmlosung von Gewalt rechtzeitig zu erkennen, jeden Menschen ungeachtet seiner Herkunft oder Konfession zu achten, Frieden und Freiheit hoch zu schätzen.
„Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz“. Mit diesen – eigentlich selbstverständlichen - Worten von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, bitten wir auch in diesem Jahr unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge durch ihre Spenden zu unterstützen. Mit der Pflege und dem Schutz der Kriegsgräber wird die Menschenwürde jener geachtet, die Opfer von Krieg und Gewalt wurden. Besuchen Sie bitte die Gedenkstunden zum Volkstrauertag am 13. November in den Ortsteilen. Sie setzen damit ein Zeichen für den Frieden.
Dr. Oliver Junk | Axel Siebe | |
Oberbürgermeister | Vorsitzender Ortsverband Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge |
Gedenkstunden zum Volkstrauertag am 13. November 2016
Goslar-Stadt | 11:30 Uhr - am Ehrenmal auf dem Friedhof Hildesheimer Straße | |
Goslar-Jerstedt | 11:30 Uhr - am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Treffpunkt für Vereine und Besucher ist in der Nähe der Kirche (Kirchstraße) |
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Goslar-Hahnenklee | 12:00 Uhr - am Ehrendenkmal an der Stabskirche nach dem Gottesdienst | |
Goslar-Hahndorf | 11:00 Uhr - am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Gottesdienstbeginn 10:00 Uhr | |
Goslar-Oker | 12:00 Uhr - am Ehrendenkmal Adenberg nach dem Gottesdienst | |
Goslar-Vienenburg | 12:15 Uhr - am Ehrendenkmal am Katttenberg | |
Goslar-Lochtum | Samstag, 12.11.2016 17:00 Uhr am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst |
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Goslar-Weddingen | 10:15 Uhr - am Ehrendenkmal nach dem Gotttesdienst | |
Goslar-Immenrode | 11:30 Uhr - am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst, Gottesdienstbeginn 10:45 Uhr | |
Goslar-Wiedelah | 11:00 Uhr - am Ehrendenkmal | |
Goslar-Lengde | 10:15 Uhr - am Ehrendenkmal nach dem Gottesdienst |
Download der Pressemitteilung:
Aufruf zum Volkstrauertag 2016
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