Goslar wird durch künftiges Beleuchtungskonzept zur lebendigen Stadt
Goslar. Der Gewinner des Illuminations-Wettbewerbes, den die Stadtverwaltung zusammen mit dem Planungsbüro für Städtebau Ackers Morese initiert hat, steht seit Dienstagabend fest: Schmitz Schiminski Nolte Mathee Design PartG aus Hildesheim haben in der anonymen Auswahl das Rennen gemacht. Prof. Dr. Thomas Römhild gab die Jury-Entscheidung auf der Diele des Goslarer Rathauses bekannt. Ausschlaggebend für die Auswahl ist laut Jurybegründung ein Beleuchtungssystem, das für sämtliche vorgeschlagene Beleuchtungslösungen einen ausgezeichneten Werkzeugsatz bietet und so künftig eine große Freiheit in der Gestaltung der Stadtbeleuchtung verspricht.
„Die Entscheidung der Jury war letztlich einstimmig. Auch wenn alle Teilnehmenden in ihrem Lichtplanungskonzept den Auftrag als Querschnittsthema verstanden haben, kamen nur drei von fünf eingereichten Konzepten in die engere Auswahl“, berichtet der Juryvorsitzende Prof. Dr. Römhild. Besonders hebt er zwei Kernpunkte des ersten Platzes hervor: Straßenräume und Gebäudefassaden können szenisch und zeitlich gesteuert beleuchtet werden. Und der Marktplatz mit seinen angrenzenden Fassaden wird durch Mastleuchten mit integrierten Elektroanschlüssen – auch für mögliche Eventbeleuchtungen – angemessen beleuchtet. Wandanbaubeleuchtungen hätten hier im Gegensatz denkmalpflegerische Probleme aufgebracht und auch die technische Umsetzung und Wartung erschwert. Insgesamt zeigt der Wettbewerbsbeitrag ein Konzept mit unterschiedlichen stadträumlichen, historischen und nutzungsspezifischen Aspekten, in denen auch herausgehobene Bauwerke berücksichtigt werden.
„Der erste Schritt auf dem noch langen Weg, Goslar ins richtige Licht zu rücken, ist gemacht. Wir werden jetzt Kontakt zum Gewinnerbüro aufnehmen“, sagt Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. „Der Entscheidungsprozess war intensiv und konstruktiv. Nachdem Bürgerinnen und Bürger am Vorabend ihr Votum abgeben konnten, haben am Auswahlverfahren neben den Fachjuroren, die zuständigen Fachbereiche und die Welterbebeauftragte – auch als Projektleitende – der Stadtverwaltung, die untere Naturschutzbehörde des Landkreises sowie die Politik mitgewirkt. Diese unterschiedlichen Blickwinkel haben am Ende zu einer guten Entscheidung geführt“, so Schwerdtner.
Auch energetisch passen die geplanten Mastleuchten gut in die städtebauliche Planung. Denn Goslars Straßenbeleuchtung ist mit durchschnittlich 50 Jahren überaltert und nicht mehr zeitgemäß. An der Beleuchtungsrichtung sollen die Hildesheimer auf Wunsch der Jury jedoch zusätzlich nacharbeiten: Die Leuchten sollen ausschließlich nach unten oder horizontal gerichtetes Licht verbreiten und nicht – wie vorgeschlagen – nach oben strahlen.
Nach dem Wettbewerb, der mit 6.500 Euro für den Erstplatzierten dotiert ist, wird jetzt ein Masterplan entwickelt, der über die ersten Ansätze hinausgeht. Erst dann folgen die Erarbeitung eines Models und die Umsetzung mit dem erklärten Ziel, das abendliche Goslar lebendig zu erstrahlen.
Alle fünf Entwürfe sind aktuell im Kulturmarktplatz ausgestellt und können dort bis zum 16. Dezember zu den normalen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Download der Pressemitteilung:
Preisträger des Lichter-Wettbewerbs steht fest
Download des Bildmaterials:
Bild 1 (Stadt Goslar): Die Jury präsentiert den Siegerentwurf des Lichtplaner-Wettbewerbs.
Bild 2 (Stadt Goslar): Mit dem Plakat zum Realisierungsteil Marktplatz, Worthstraße, Abzucht in der Hand: Jury-Vorsitzender Prof. Dr. Thomas Römhild (2. v. li.) und Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (re.) im Kreis weiterer Jury-Mitglieder.
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