Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des frauenORTES Goslar Katharina von Kardorff-Oheimb

Am Samstag, 17. September 2011, wurde im Marmorsaal des Hotels Der Achtermann der Stadt Goslar der Titel "frauenORT" verliehen.

Das Programm

  • Grußwort Antje Peters, Geschäftsführerin Landesfrauenrat Niedersachsen e.V.
  • Grußwort Gudrun Pfeiffer, Bürgermeisterin der Stadt Goslar
  • Festvortrag von Frau Cornelia Baddack, MA:
    "Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar - Pionierin der politischen Bildung für Frauen"
  • Ergebnis der Interviewaktion von Schülerinnen und Schülern des CvD Goslar. "Warum sollen Frauen politisch aktiv sein?"
  • Musikalisches Rahmenprogramm "String Art", Leitung Anette Zell

Kontakt

Gleichstellungsstelle der Stadt Goslar, Vera Tietz
Charley-Jacob-Str. 3, 38640 Goslar
Tel. 05321 704-396,
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Kulturtouristische Angebote zum frauenORT Goslar

Stadtrundgang "Frauen - M(m)acht - Politik"

Ein Stadtrundgang mit besonderer Perspektive - nicht nur für Frauen! Erfahren Sie Geschichte und Geschichten interessanter Frauen, ihr lokales Wirken und ihre überregionale Bedeutung. Historie, geschrieben von Goslarerinnen.

Anmeldung bei der GOSLAR marketing gmbh
Tel. 05321 780621, Fax 05321 780644
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stadtrundgang „Auf Kathinkas Spuren in Goslar“

Ein Stadtrundgang zu den Wirkungsstätten von Katharina von Kardorff-Oheimb durchgeführt von der Arbeitsgruppe Goslarer frauenORT.

Anmeldung bei der Gleichstellungsbeauftragten Vera Tietz
Tel. 05321 704 396
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Weitere Aktivitäten

  • Rundgänge, Vorträge, Seminare, Politischer Frauen-Salon, Exkursionen und Lesungen zu besonderen Terminen oder auf Anfrage
  • Den Flyer zu Katharina von Kardorff-Oheimb als pdf-Dokument downloaden

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Highlights um Kathinka

„Kathinka-Studio“
Dauerausstellung im Hotel „Der Achtermann“, Besichtigung im Rahmen eines Rundganges
Hotel „Der Achtermann“, Rosenstraße 20

„Kathinka-Torte“
Schokoladentorte mit Kathinkas Signatur, nicht ständig vorhanden
Café am Markt, Markt 4

„Kathinka-Ecke“
Literatur von und um Kathinka und ihre Zeit
Stadtbibliothek im Kulturmarktplatz Goslar, Am Museumsufer 2

Infotafel an der Goslarer Villa
Wohnhaus, Oberer Triftweg 30

Wichtige Lebensdaten zu Katharina von Kardorff-Oheimb

02.01.1879 Geburt der Katharina Franziska Paula Maria van Endert in Neuß am Rhein, wo sie ihre ersten Lebensjahre verbrachte; zwischen dem 4.! und 8. Lebensjahr erhielt sie Hausunterricht
1894 Nach dem Besuch des Gymnasiums legte sie mit 15 Jahren die Abschlussprüfung in Münster ab
1895 - 1897 2 Jahre Pensionatszeit im wissenschaftlichen Ursulinenkloster in Lyon (Frankreich)
1898 Im Alter von 19 Jahren Heirat mit den Ingenieur Felix Daelen; während der Ehe wurde sie Mutter von 4 Kindern und lebte überwiegend in Düsseldorf
1905 Mit 26 Jahren Scheidung von Felix Daelen; anschließend lebte sie rund 2 Jahre in Nordwijk in Holland und arbeitete als Verkäuferin in Ostende. Danach wechselnde Wohnsitze in Frankfurt a.M. und Köln
1907 Heirat mit dem Industriellen Ernst Albert und Umzug nach Wiesbaden; dieser Ehe entstammten 2 Kinder; als letztes im Dezember 1910 eine Tochter namens Elisabeth (später verh. Ackermann, in 2. Ehe verh. Furtwängler) – die Mutter von Dr. Christoph Ackermann. Gemeinsam mit ihrem Mann leitete sie mehrere Werke der Düngemittelproduktion
Sommer 1911 Tod des Ehemannes durch Absturz in den Dolomiten
1912 Umzug von Wiesbaden nach Berlin
1913 Heirat mit Rittmeister Hans Joachim von Oheimb
1914 Beginn der Jagdpacht Stadt Goslar
1914 - 1918 Während der Kriegsjahre wechselnder Aufenthalt in Berlin, Goslar, Worms, Klingenberg; Engagement für Volksküchen, Mutterschutz-Arbeit, Einsatz als Rote-Kreuz-Schwester
1916 Anmietung einer Wohnung in Goslar im heutigen Claustorwall, 1918 vollständige Umsiedlung nach Goslar, wo sie 1919 das Haus "Oberer Triftweg 30" erwarb
1919 Gründung des Nationalverbandes deutscher Frauen und Mädchen
1919 / 19020 Veranstaltung der Goslarer politischen Ausbildungskurse
06.06.1920 - 04.05.1924

Reichstagsabgeordnete für die Deutsche Volkspartei (Partei Gustav Stresemanns)
- eine der ersten (37) weiblichen Abgeordneten des 1. Reichstages der Weimarer Republik (von 463 Abg. rd. 8 %)

1920 2. Vorsitzende des Reichsfrauenausschusses der deutschen Nationalversammlung
19.12.1921 Als "Knalleffekt der Publizistik" erschien in der "Vossischen Zeitung" unter dem Titel "Der Ratgeber des Kaisers" – ein Aufsatz von ihr mit der Warnung davor, sich von den Deutschnationalen ins Schlepptau nehmen zu lassen und der Bildung eines großen Rechtsblocks zuzustreben
1921 Scheidung von Joachim von Oheimb
Begründerin der Allgemeinen Bilder Zeitung
Politische Vorträge an der Lessing-Hochschule in Berlin
1922 "Außenpolitische Woche" (Politischer Ausbildungskurs) für die deutsche Presse in Goslar (Reichskursus der Deutschen Hochschule für Politik, Berlin)
1925 Parteiaustritt wg. Kandidatur Hindenburgs als Reichspräsident
Mitglied der Wirtschaftspartei – Reichspartei des Deutschen Mittelstandes
08. / 09.04.1927 Heirat mit Siegfried von Kardorff (zeitweise Vizepräsident des Deutschen Reichstages) in Goslar
Politische und gegenwartsgeschichtliche Publikationen
Vorstandsmitglied im Deutschen Lyceum Club Berlin
1930 Gründung Nationale Arbeitsgemeinschaft e.V. am 01.04., Arbeitsaufnahme am 20.10. - Einsatz für politisches Studium von Frauen
1943 Im Frühjahr Flucht aus Berlin nach Ahrensdorf in der Uckermark
1945 Frühjahr bis Herbst Bürgermeisterin von Ahrensdorf
Herbst 1945 Umsiedlung nach Berlin
1945 Mitglied der Liberaldemokratischen Partei
1948 / 1949 Aufenthalte in der Schweiz und in Freudenstadt/Schwarzwald
1949 Umzug nach Düsseldorf
1952 Mitbegründerin und Präsidiumsmitglied der "Deutschen Sammlung", einer Bewegung gegen den Generalvertrag – auch Deutschlandvertrag genannt – in dem die Bundesrepublik auf die Erlangung der vollen Souveränität verzichtete und durch den die Wiedervereinigung in weite Ferne rückte. In den folgenden Jahren immer wieder Engagement für ein neues Europa
22.03.1962 Tod in Düsseldorf

Katharina von Kardorff-Oheimb

katharina von oheimb xl

Geboren 1879 in Neuss/Rhein, gestorben 1962 in Düsseldorf

Die herausragende historische Frauenpersönlichkeit, die für den frauenORT Goslar steht, ist Katharina von Kardorff-Oheimb, genannt Kathinka. Sie war Politikerin, Weiterbildnerin, Dozentin und Publizistin, Unternehmerin, Salondame, Jägerin und vieles andere mehr. Eine schillernde und starke Frau, die im ganzen Land Aufmerksamkeit erregte und eine der bekanntesten Politikerinnen der Weimarer Republik war.

Katharina von Kardorff-Oheimb lebte von 1879 bis 1962. In Goslar weilte und wirkte sie zeitweise von 1914 bis Anfang der 30erJahre – in der "großen Zeit ihres Lebens, wie sie es selbst bezeichnete. Hier begann sie, nachdem das Frauenwahlrecht eingeführt worden war, mit der Vorbereitung der Goslarer politischen Ausbildungskurse. Mit eine Fülle von hochkarätigen Veranstaltungen wollte sie vor allem den Frauen nahe bringen, dass sie ihr Wahlrecht und ihre Rechte auch nutzen sollten; Voraussetzung dafür war ihres Erachtens fundiertes Wissen. Zu den Goslarer Kursen holte sie Persönlichkeiten aus der ganzen Weimarer Republik als Referierende nach Goslar – zum Beispiel auch Clara Mende und Gustav Stresemann. Bearbeitet wurden von den Teilnehmenden unter anderem noch heute aktuelle Themen der Gleichstellung von Frauen, Friedensfragen, Wirtschaftstheorien und Finanzpolitik sowie außenpolitische Probleme. Auch der gesamten deutschen Presse wurde ein von ihr initiierter politischer Ausbildungskurs in Goslar zuteil.

In Goslar startete sie auch ihre eigene politische Karriere in der DVP (Deutsche Volkspartei): Ab 1920 gehörte Katharina von Kardorff-Oheimb zu den ersten weiblichen Reichstagsabgeordneten. Als eine der prominentesten liberalen Politikerinnen der jungen Weimarer Republik nutzte sie ihre Kontakte, um Menschen zusammen zu bringen und Wissen zu vermitteln. Heute würde sie als „Netzwerkerin“ bezeichnet werden, die über Parteigrenzen hinweg das Gemeinsame suchte. Eine historische Frauenpersönlichkeit, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie auch als Ahnin einer ganzen Reihe starker Frauen (Elisabeth Furtwängler, Kathrin Ackermann, Maria Furtwängler) bis in die heutige Zeit wirkt.

Zum Überblick Ihrer wichtigsten Lebensdaten...

Quellen für die Bilder Katharina von Kardorff-Oheimb:

Buch: Katharina von Kardorff-Oheimb "Politik und Lebensbeichte", Herausgegeben von Dr. Ilse Reicke, 1965

Bild 1: Katharina van Endert, Neuss um 1900, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 2: Frau von Oheimb als Jägerin in Goslar, um 1914, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 3: Frau von Kardorff, 1930, Photo A. Binder, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 4: Katharina von Kardorff, um 1960 "Soll man zurückblicken?", Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

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Partnerstädte und Patenschaften

Partnerstadt Arcachon

Arcachon (Frankreich) - Partnerstadt

Das bekannte Seebad (12.000 Einwohner), seit 1965 Partnerstadt Goslars, liegt an der Atlantikküste, 80 km südlich von Bordeaux. Am östlichen Ende der 5 km langen und von drei Seebrücken unterteilten Strandpromenade liegt der große Hafen, in dem hauptsächlich Yachten und Motorboote festmachen. Hotels, Appartementhäuser, hübsche Villen und das Kasino liegen an der Uferfront. Arcachon ist eine Mischung aus vornehmem, ruhigem Villenviertel und munterem Seebad und dadurch besonders reizvoll. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Düne von Pyla, die mit einer Höhe von 117 Metern und einer Breite von 500 Metern, die höchste Düne Europas ist.

Offizielle Website von Arcachon (externer Link)

Partnerstadt Beroun

Beroun (Tschechien) - Partnerstadt

Beroun (18.000 Einwohner), seit 1991 Partnerstadt Goslars, liegt 30 km westlich von Prag und hat sich in den letzten 10 Jahren zu einer hübschen Kleinstadt entwickelt. Das historische Zentrum erstrahlt in neuem Glanz und ist mit seinen kleinen Geschäften, Restaurants, Pensionen und Hotels ein Geheimtipp für viele Touristen. Sehenswert sind neben dem restaurierten Rathaus aus dem 14. Jh. auch die beiden Stadttore, das Pilsener Tor und das Prager Tor, durch die im 18. Jh. der Handelsweg von Prag nach Westen führte. Beroun bietet zahlreiche Sport- und Wandermöglichkeiten sowie Ausflüge in die Umgebung an. Hier kann man sich erholen und ist dennoch in weniger als 30 Minuten in der Goldenen Stadt Prag.

Offizielle Website von Beroun (externer Link)
Präsentation der Stadt Goslar (externer Link)

Partnerstadt Brzeg

Brzeg (Polen) - Partnerstadt

Brzeg ist seit 2000 Partnerstadt Goslars. Die ehemalige schlesische Stadt hat 40.000 Einwohner und liegt 50 km südöstlich von Breslau. Das gitterförmig angelegte Straßennetz, Plätze mit daran grenzenden Sakralbauten und die "Lange Straße", die alte Handelsstraße, bestimmen die Atmosphäre dieser Stadt. Anziehungspunkte sind das prächtige Rathaus, die wunderschöne St. Nicolaikirche, das Piastenschloss und die noch vorhandenen Reste der alten herzoglichen Burg. Dem Besucher fallen in der Stadt die wunderschönen Spazierwege auf den ehemaligen Festungswällen und die reizvollen Grünanlagen auf. Zu den bedeutendsten jährlichen Kunstveranstaltungen gehören das Konzert der Kontratenöre und Alttenöre im Brieger Schloss, die Internationale Zusammenkunft der Dichter und das Festival des englischen Liedes im Juni. Auf wirtschaftlichem Gebiet gehört Brzeg zu den führenden Städten der Region Oppeln. Die wichtigsten Industriezweige sind Nahrungsmittel-, Maschinen-, Elektro- und Lederindustrie.

Offizielle Website von Brzeg (externer Link)

Partnerstadt Forres

Forres (Schottland) - Partnerstadt

Forres wurde durch die Fusion der Städte Goslar und Vienenburg am 01.01.2014 die fünfte Partnerstadt der Stadt Goslar. Die Kleinstadt mit etwa 9.000 Einwohnern liegt im Nordosten Schottlands und gehört zur Region Aberdeen, Aberdeenshire and Moray. Forres erhielt bereits im Jahre 1140 seine Stadtrechte und ist damit eine der ältesten Städte des Landes. Die Städtepartnerschaft zwischen Forres und Vienenburg wurde im April 1984 urkundlich besiegelt.

Offizielle Webseite von Forres (externer Link)

Partnerstadt Windsor

Windsor/Maidenhead (England) - Partnerstadt

Windsor/Maidenhead ist seit 1969 Partnerstadt Goslars. Der königliche Bezirk Windsor und Maidenhead liegt 50 km westlich von London und hat 130.000 Einwohner. Bekannt ist Windsor/Maidenhead hauptsächlich durch das königliche Schloss Windsor und das Eton College. Der historische Stadtkern von Windsor konnte sich über die Jahrhunderte hinweg im Schatten des königlichen Schlosses entwickeln und ist heute noch gut erhalten. Anziehungspunkte für viele Touristen aus aller Welt sind die zahlreichen interessanten Gebäude aus dem 17.Jahrhundert. Ebenfalls sehr sehenswert ist das berühmte und jährlich stattfindende Pferderennen im 30 km entfernten Ascot, bei dem man hin und wieder auch ein Mitglied der königlichen Familie antreffen kann.

Offizielle Website von Windsor/Maidenhead (externer Link)
www.windsor-berkshire.co.uk (externer Link)

Städtefreundschaft Raanana

Raanana (Israel) - Städtefreundschaft

Raanana befindet sich nordöstlich von Tel Aviv. Sie ist eine sehr junge und moderne Stadt mit etwa 80.000 Einwohnern. Gegründet wurde Raanana im Jahr 1922 durch amerikanische Siedler. Die Stadt liegt inmitten von Orangengärten und bietet seinen Bewohnern eine sehr hohe Lebensqualität. Über die Jahre hat sich die Stadt Raanana mit ihrer zunächst landwirtschaftlich geprägten Struktur zu einem Zentrum für Wirtschaft, Bildung, Kultur und Sport entwickelt. Die langjährige Freundschaft zwischen den beiden Städten - die auf einer seit über 30jährigen Vereinspartnerschaft zwischen dem Sportverein Hapoel Raanana und der Reitgemeinschaft Goslar basiert - wurde im Sommer 2006 in Goslar mit der Unterzeichnung eines offiziellen Freundschaftsvertrages besiegelt.

Offizielle Website von Raanana (externer Link)

Bundesvereinigung der Brieger e.V.

Bundesvereinigung der Brieger e. V. - Patenschaft

Im Jahr 1950, fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, übernahm die Stadt Goslar für die durch Flucht und Vertreibung weit verstreut lebenden Brieger aus Stadt und Landkreis Brieg die Patenschaft. Im Goslarer Rathaus wurde die "Betreuungsstelle Brieg" eingerichtet. Mit Hilfe des Suchdienstes wurde eine Heimatkartei aus ca. 22.000 Anschriften erstellt, die zur wichtigsten Auskunftszentrale für die rund 40.000 ehemaligen Einwohner wurde. Ein wichtiger Termin für alle ehemaligen Brieger war das - bis heute noch - in Goslar stattfindende Brieger Bundestreffen. Insbesondere dem Engagement des Vorstandes der Bundesvereinigung der Brieger ist es mit zu verdanken, dass im Jahr 2000 eine Städtepartnerschaft zwischen dem heutigen polnischen Brzeg und Goslar eingegangen wurde.

Nach Auflösung der Bundesvereinigung der Brieger e.V. können sich ehemalige Brieger und andere Interessierte für Auskünfte zur Patenschaft an folgenden Ansprechpartner wenden:

  • Heinz Giller, Lyckstr. 4, 38112  Braunschweig, Tel. 0531-513224

Auskünfte über die Historische Sammlung Brieg in der Brieger Heimatstube erhalten Sie von:

Für Auskünfte zur Städtepartnerschaft zwischen Brzeg und Goslar sowie Terminvereinbarungen für Besichtigungen der Brieger Heimatstube ist Ansprechpartnerin bei der Stadt Goslar:

  • Elisa-Marei Mühlenweg, Tel. 05321-704305, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Deutsche Bahn-Triebwagen - Patenschaft

Deutsche Bahn-Triebwagen „Stadt Goslar“ - Patenschaft

Auch auf Schienen ist ein Botschafter Goslars unterwegs. Am 16. Juli 2012 taufte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bahn AG einen Triebwagen der Baureihe VT 648 auf den Namen „Stadt Goslar“. Er ist zu diesem Zeitpunkt der neunte getaufte Regionalzug der Deutschen Bahn im „Harz-Weser-Netz“.

Der moderne Triebwagen mit dem Namen der Stadt und dem Stadtwappen beidseitig an der Spitze und am Schluss des Zuges ist in der gesamten Harz-Weser-Region unterwegs.
Mit der Taufe setzt die Stadt Goslar ein sichtbares Zeichen ihrer langjährigen Verbundenheit mit der Bahn.

Flottendienstboot Oker - Patenschaft

Flottendienstboot OKER - Patenschaft

Das Flottendienstboot OKER ist eines von drei Aufklärungsbooten der Deutschen Marine und gehört der U-Boot-Flottile mit Standort in Eckernförde an. Es ist seit 1990 im Einsatz und hat eine Stammbesatzung von rund 40 Matrosen - daneben kann lage- und auftragsabhängig Fachpersonal für die elektronische Aufklärung eingeschifft werden. Zur Informationsgewinnung nutzt sie elektro-magnetische, hydroakustische und elektro-optische Ortungsgeräte. Die Hauptaufgabe besteht in der Aufklärungsunterstützung und somit der Sicherstellung der eigenen militärischen und politischen Urteils-, Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit.

Im Jahr 2002 wurde die Patenschaft der Stadt Goslar mit ihrem Stadtteil Oker für das Flottendienstboot OKER offiziell begründet. Alle mit der Patenschaft verbundenen Aktivitäten werden mit maßgeblicher Unterstützung der Marinekameradschaft Oker durchgeführt. Die Verbundenheit zwischen der Goslarer Bevölkerung und der Besatzung zeigt sich in regelmäßigen gegenseitigen Besuchen.

Offizielle Website der Marine (externer Link)

Lufthansa-Flugzeug Goslar - Patenschaft

Lufthansa-Flugzeug "Goslar" - Patenschaft

Im September 1960 hat Willy Brandt als damaliger regierender Bürgermeister von Berlin mit der Tradition der Patenschaften für Flugzeuge der Lufthansa begonnen. Seitdem erhalten fast alle Maschinen der Gesellschaft Namen deutscher Bundesländer und Städte. Am 14. Mai 1969 übernahm die Stadt Goslar mit einem Festakt, der auf dem Braunschweiger Flughafen Waggum und in Goslar durchgeführt wurde, die Patenschaft für die Lufthansa-Maschine des Typs Boing 737-300. Diese Maschine wurde 1995 durch eine neue Boeing 737-330 ersetzt, die nun den Namen „Goslar“ in alle Welt trägt.

Goslar hat den 14. frauenORT in Niedersachsen

Niedersachsen hat viel zu bieten, auch eine reiche Frauengeschichte. Diesen besonderen Schatz präsentiert die Initiative frauenORTE Niedersachsen des Landesfrauenrates Niedersachsen.

Bei Entdeckungstouren auf den Spuren historischer Frauenpersönlichkeiten in den Städten und Gemeinden des Landes gilt es, neben dem längst vergessenen Alltäglichem manches bisher Unbekannte, Überraschende und Außergewöhnliche zu entdecken.

Mit der Initiative frauenORTE Niedersachsen, deren Ursprungsidee aus Sachsen-Anhalt stammt, eröffnet der Landesfrauenrat neue Wege im Kulturtourismus. Erstmals werden landesweit Stadt- und Regionalgeschichte aus dem Blick von historischen Frauenpersönlichkeiten betrachtet. Erzählt wird von ihren Leistungen, die sie auf politischem, kulturellem, sozialem, wirtschaftlichem und/oder wissenschaftlichem Gebiet vollbracht haben.

Der frauenORT Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar entstand in Kooperation mit der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Goslar, der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft beim Landkreis Goslar, dem Geschichtsverein Goslar e.V. sowie der Stadt Goslar und wurde am 17. September 2011 in Goslar eröffnet.

Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar

Im Rahmen seiner Initiative frauenORTE Niedersachsen lenkt der Landesfrauenrat besondere Aufmerksamkeit auf verschiedene historische Frauenpersönlichkeiten. Mit ihrem Leben und Wirken in Goslar konnte die vielseitige und multitalentierte Katharina von Kardorff-Oheimb in der Reihe der anderen frauenOrte und Frauenpersönlichkeiten präsentiert werden.

In der Weltkulturerbestadt Goslar wird an eine bemerkenswerte Politikerin, Publizistin und mondäne Villenbesitzerin erinnert, die Glanz in die alte Kaiserstadt Goslar brachte und den politischen Gedanken an Frauenpartizipation in der Politik deutlich positionierte.

Ihre Arbeit hat hier Spuren hinterlassen und gehört zur Geschichte der Stadt Goslar. Katharina von Kardorff-Oheimb organisierte nach Einführung des Frauenwahlrechts politische Ausbildungskurse für Frauen, gehörte von 1920 -1924 für die Deutsche Volkspartei (DVP) dem 1. Deutschen Reichstag der Weimarer Republik als eine der 36 ersten weiblichen Abgeordneten der jungen Demokratie an; in Berlin führte sie einen anerkannten politischen Salon. Sie engagierte sich in der bürgerlichen Frauenbewegung und schlug am Ende der Weimarer Republik die Einführung von Frauenlisten bei Wahlen vor.

Weitere Informationen zu den frauenORTEN in Niedersachsen finden Sie auf www.frauenorte-niedersachsen.de.

In der aktuellen Broschüre "Auf den Spuren bedeutender Frauen" (Hrsg. Landesfrauenrat Niedersachsen e.V., Juni 2020) werden 42 Frauenpersönlichkeiten vorgestellt, Informationen zu kulturtouristischen Angeboten an den jeweiligen Standorten gegeben sowie Tipps für Radrouten von frauenORT zu frauenORT.

Quelle Foto:

Postkarte: Frau von Kardorff in der Bibliothek ihres Goslarer Hauses, Quelle: „Politik und Lebensbeichte“, 1965

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Goslars Stadtgeschichte

In der gesamten Harzregion hat der historische Bergbau die Landschaft geprägt: weitläufige Halden, tief in den Boden eingeschnittene Erzabfuhrwege, ja schließlich der Harzwald selbst, der sich erst durch den Holzbedarf des Bergbaus von einem Buchen- und Eichen-Mischwald in den heute so typischen Fichtenwald wandelte.

Bereits vor 3000 Jahren wurde am Rammelsberg und im Oberharz nachweislich Erz gewonnen, vor etwa 1000 Jahren – unter Regentschaft der Ottonen – begann der systematische Erzabbau. Der Rammelsberg wird zu dem Kupferberg des hohen Mittelalters schlechthin. Im 11. Jahrhundert verlegt Heinrich II. die Königspfalz nach Goslar, in das Zentrum der entstehenden Wirtschaftsregion. Heinrich III. erweitert sie zur größten Pfalzanlage der Salier.

Im 11. und 12. Jahrhundert ist Goslar einer der wichtigsten Herrschaftsorte des Reiches:

23 Reichstage finden hier statt und an die hundert Mal besuchen Könige und Kaiser die Stadt. Nach dem letzten Besuch eines Königs (Wilhelm von Holland, 1253)) entwickelt sich Goslar zu einer bedeutenden Hansestadt und Freien Reichsstadt.

Im Jahr 1235 macht Friedrich II. den Rammelsberg dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg zum Geschenk, das ihn später an Goslar verpfändet. Nachdem die Erzförderung wegen technischer Probleme im 14. Jahrhundert zum Erliegen gekommen war, beginnt um 1460 eine zweite Blütezeit des Bergbaus, von dem nun die Stadt selbst profitiert.

Zu dieser Zeit erhält das Stadtbild eine Ausprägung, die sich in großen Teilen bis heute erhalten hat: das Rathaus mit dem Huldigungssaal und das Gildehaus der Gewandschneider („Kaiserworth“) beherrschen den Marktplatz.

Das Bäckergildehaus markiert den Übergang zwischen dem Zentrum und dem ausgedehnten Wohnquartier der Bergleute am Frankenberg, das „Brusttuch“ dokumentiert den Reichtum seines Erbauers. Die in der Romanik erbauten Kirchen werden erweitert und neu ausgestattet und die Stadtbefestigung wird ein letztes Mal verstärkt. In dieser Zeit prägt sich das Bild der Stadt als „Tochter des Berges“, eine Metapher des Arztes und Humanisten Euricius Cordus von 1522, auf die bis zum heutigen Tag gern zurückgegriffen wird.

Ebenfalls im 16. Jahrhundert wird erstmals die Sage vom Ritter Ramm aufgeschrieben: auf einem Jagdausflug bindet der Ritter, ein Gefolgsmann Kaiser Ottos des Großen, sein Pferd an einen Baum, um dem Wild im unwegsamen Gelände zu Fuß nachzustellen. Das Ross scharrt in ungeduldiger Erwartung seines Herren mit den Hufen und legt so eine Erzader frei, die den Weg zu einer reichen Lagerstätte weist. Zu Ehren des Ritters wird der Berg „Rammelsberg“ genannt, die Stadt zu seinen Füßen Goslar – nach des Ritters Gemahlin, die den Namen Gosa trägt.

Doch zurück zur Realität. Goslars Glück ist nicht von langer Dauer: das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel erinnert sich seiner Eigentumsrechte, zahlt die Pfandsumme zurück und bringt den Rammelsberg nach heftigen Auseinandersetzungen wieder unter eigene Kontrolle. Dieser Verlust und die politischen und wirtschaftlichen Verschiebungen der Epoche machen Goslar zu einer „Reichsstadt, die in und mit ihren Privilegien vermodert“ – so der wenig vorteilhafte Eindruck, den Johann Wolfgang Goethe bei seiner Harzreise 1777 gewinnt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gelingt ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung.

1988, nachdem das Erzlager am Rammelsberg – mit 27 Millionen Tonnen eines der größten Kupfer-, Blei- und Zinkerzlager der Welt – erschöpft ist, wird der Bergwerksbetrieb eingestellt. Seitdem ist hier eines der größten und originellsten Museen der Arbeit in Deutschland entstanden. In dem herausragenden Denkmalensemble mit hochkarätigen Sachzeugen über und unter Tage werden vielfältige erdgeschichtliche und kulturhistorische Themen des Bergbaus einmal „ganz anders“ vermittelt. Unterschiedliche Führungen unter Tage geben Einblicke in 850 Jahre bergmännischer Arbeit. Leicht kann man hier die Zeit vergessen.

Heute lebt die die Stadt selbst von der faszinierenden Atmosphäre des scheinbar Gegensätzlichen. Aktivität und Lebendigkeit des Mittelzentrums der Nordharzregion verbinden sich mit dem gelassenen In-sich-Ruhen der geschichtsträchtigen Szenerie, die wiederum von den fast provokanten Kontrapunkten der modernen Kunst gebrochen wird. Seit 1975 verleiht die Stadt Goslar zusammen mit dem Mönchehaus Museum Goslar einen Preis von mittlerweile internationalem Rang: den Goslarer Kaiserring. Objekte von Preisträgern und anderen namhaften Künstlern finden sich im ganzen Stadtbild und im Mönchehaus Museum selbst.

 

Stadtgeschichte chronologisch

10. Jahrhundert Im Zusammenhang mit der Intensivierung des Bergbaus im Oberharz (Silber) und am Rammelsberg (Kupfer) wächst eine Siedlung im Tal an der Gose langsam zur Stadt Goslar heran.
1005/1009/1015 Erste Erwähnungen einer Pfalz in Goslar (vermutlich ein Vorgängerbau an Stelle der heutigen Kaiserpfalz).
Um 1045/1050 Mit der Stiftskirche St. Simon und Judas ("Goslarer Dom") und dem heute noch existierenden Saalbau der Kaiserpfalz entstehen unter Kaiser Heinrich III. zwei der großartigsten Bauten der Salierzeit. Die Goslarer Pfalz wird zu einem der wichtigsten Herrschaftsorte des Reiches.
11. November 1050 Der Sohn Heinrichs III., sein späterer Nachfolger Heinrich IV., wird in Goslarer geboren.
5. Oktober 1056 Heinrich der III. stirbt auf einem Jagdausflug in Bodfeld. Sein Leichnam wird nach Speyer überführt, sein Herz dagegen bleibt in Goslar. Es ist heute in der zur Pfalz gehörigen St. Ulrichskapelle beigesetzt.
11./12. Jahrhundert Goslar wächst zu einer mittelalterlichen Großstadt mit annähernd 5000 Einwohnern, einer Stadtbefestigung, fünf Pfarrkirchen und vier Stiftskirchen heran. Die Wirtschaft basiert auf Bergbau und Hüttenwesen, der Zentrumsfunktion für die Bergbauregion Harz, Metallhandel und einer Münzprägestätte.
1219 Letzter Reichstag unter Kaiser Friedrich II., der Goslar ein Stadtrechtsprivileg erteilt. Dieses wird zur Grundlage des 1330 kodifizierten Stadtrechts.
1253 Mit Wilhelm von Holland besucht zum letzten Mal ein Herrscher die Kaiserpfalz.
28. Dezember 1260 Der Hildesheimer Bischof Johann I von Brakel sichert in einer Urkunde der Sankt Johannis Bruderschaft am Rammelsberg, die zur Unterstützung armer und schwacher Bergleute und deren Hinterbliebenen gegründet worden war, seinen Schutz zu. Diese Urkunde beinhaltet erstmals einen Hinweis auf eine organisierte Sozialfürsorge und bildet den Ursprung der Knappschaft und der deutschen und europäischen Sozialversicherung.
um 1290 Neuere Ausgrabungen belegen ein erstes Hospital für erkrankte oder verletzte Bergleute an der St. Johanniskirche am Rammelsberg. Es ist eines der ersten Hospitäler in der gesamten Region.
1290/1340 Durch Erwerb der Reichsvogtei und Verleihung des Heerschildrechts wird Goslar Freie Reichsstadt. Schon 20 Jahre zuvor ist Goslar Mitglied in einem regionalen Städtebund, der später in der Hanse aufgeht.
1356 Erwirbt Goslar Gericht und Zehnten am Rammelsberg pfandweise vom Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, das sich aber das Rückkaufsrecht vorbehält.
um 1460 Nach annähernd 100 Jahren geringer Produktivität und zeitweiligem Erliegen des Bergbaus am Rammelsberg beginnt eine Phase großer Erträge, die für Goslar eine wirtschaftliche Blütezeit bedeutet. In dieser Zeit entsteht das noch in großen Teilen erhaltene spätmittelalterliche Stadtbild mit Bauwerken wie dem Rathaus, Gildehäusern, der letzten Ausbaustufe der Stadtbefestigung und gotischen Um- und Ausbauten an den Kirchen.
1525 - 1527 Durch Rückzahlung der Pfandgelder fordert das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel seine Rechte an Rammelsberg und Forsten zurück. Jahrzehntelange Auseinandersetzungen folgen, die sich dadurch noch verschärfen, dass die Stadt die kirchlichen Gebäude jenseits der Stadtmauern zerstört und in Goslar 1528 die Reformation eingeführt wird, während das Herzogtum katholisch bleibt.
1552 Goslar sieht sich gezwungen, im Riechenberger Vertrag alle Rechte am Rammelsberg und den Forsten an das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel abzutreten. Im Zeitalter des sich intensivierenden Fürstenabsolutismus und des beginnenden Überseehandels wird aus der freien Reichs- und Hansestadt Goslar nach und nach eine bedeutungslose Landstadt.
1632 Im 30jährigen Krieg besetzen schwedische Truppen die Stadt. Hohe Tributforderungen und Plünderungen beschleunigen den wirtschaftlichen Niedergang.
1728 und 1780 Zwei verheerende Stadtbrände treffen die Stadt und vernichten jeweils mehr als 200 Gebäude.
1802 Mit der Inbesitznahme der Stadt durch Preußen endet die 512 Jahre dauernde Epoche als Freie Reichsstadt. Mit der Eingliederung in einen Staatenverband und Reformen auf organisatorischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet werden die Voraussetzungen für einen Wiederaufstieg der Stadt geschaffen.
1820 Wegen Baufälligkeit wird die Stiftskirche St. Simon und Judas "auf Abbruch" verkauft. Mit dem "Goslarer Dom" verliert die Stadt eines seiner wichtigsten Baudenkmäler, erhalten bleibt nur die nördliche Vorhalle.
1859 Im "Neuen Lager" werden weitere große Erzvorkommen im Rammelsberg entdeckt. Das Bergwerk wird wieder wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber, Besitzanteile hat die Stadt jedoch nicht mehr.
1868 - 1897 Die vom Verfall bedrohte Goslarer Kaiserpfalz wird restauriert. Nach Gründung des Deutschen Reiches intensivieren sich die Bemühungen, ihr den Charakter eines Nationaldenkmals zu geben.
10. April 1945 Mit dem Einrücken amerikanischer Truppen endet in der "Reichsbauernstadt des 1000jährigen Reiches" die NS-Herrschaft. Wie in ganz Deutschland, so sind auch in Goslar in den vergangenen 12 Jahren die demokratischen Parteien und Institutionen zerschlagen worden, fast alle Mitglieder der kleinen jüdischen Gemeinde wurden deportiert und ermordet. Große Zerstörungen durch Bombenangriffe oder Kampfhandlungen gab es hingegen nicht.
30. Juni 1988 Die Erzvorräte im Rammelsberg sind erschöpft, mit einem letzten Förderwagen endet ein weit über 1000jähriger kontinuierlicher Bergbaubetrieb. In den folgenden Jahren wird hier ein Besucherbergwerk und Bergbaumuseum von internationalem Rang ausgebaut.
14. Dezember 1992 Als elftes deutsches Kulturgut werden das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt Goslar in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.
24. November 2009 Mit einem feierlichen Gelöbnis wird das letzte Luftwaffenausbildungsbataillon, das auf dem Fliegerhorst Goslar stationiert war, außer Dienst gestellt. Damit endet die 51jährige Geschichte des Bundeswehrstandortes Goslar.
17. Juni 2010 In der ehemaligen Rammelsberg-Kaserne wird die Einweihung des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) gefeiert. Das EFZN wurde als wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Clausthal gegründet, um die bestehenden niedersächsischen Kompetenzen entlang der Energiekette zusammenzuführen und dadurch die niedersächsische Energieforschung als Ganzes voranzutreiben.
1. August 2010 Das UNESCO-Welterbekomitee nimmt die Oberharzer Wasserwirtschaft als Erweiterung der Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg und Altstadt Goslar in die Liste des Kultur- und Naturerbes auf.
1. Januar 2014 Die bisher selbstständige Stadt Vienenburg (mit den Stadtteilen Immenrode, Lengde, Lochtum, Weddingen und Wiedelah) wird in Goslar eingegliedert; die Stadt wächst damit um etwa 10.000 Einwohner.

 

Tipp! Weitere Informationen zur Goslarer Geschichte finden Sie auf der Seite des Verein "pro stadtarchiv goslar e.V" und auf den Seiten zum Stadtarchiv.

Goslar und seine Stadtteile

Auf einer Fläche von 163,71 km² besteht Goslar aus der Altstadt, den anschließenden Wohngebieten sowie aus zahlreichen Dörfern und ehemals selbstständigen Städten, die im Zuge von Eingemeindungen hinzugekommen sind. Unsere Karte verschafft Ihnen einen Überblick.

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