Katharina von Kardorff-Oheimb

katharina von oheimb xl

Geboren 1879 in Neuss/Rhein, gestorben 1962 in Düsseldorf

Die herausragende historische Frauenpersönlichkeit, die für den frauenORT Goslar steht, ist Katharina von Kardorff-Oheimb, genannt Kathinka. Sie war Politikerin, Weiterbildnerin, Dozentin und Publizistin, Unternehmerin, Salondame, Jägerin und vieles andere mehr. Eine schillernde und starke Frau, die im ganzen Land Aufmerksamkeit erregte und eine der bekanntesten Politikerinnen der Weimarer Republik war.

Katharina von Kardorff-Oheimb lebte von 1879 bis 1962. In Goslar weilte und wirkte sie zeitweise von 1914 bis Anfang der 30erJahre – in der "großen Zeit ihres Lebens, wie sie es selbst bezeichnete. Hier begann sie, nachdem das Frauenwahlrecht eingeführt worden war, mit der Vorbereitung der Goslarer politischen Ausbildungskurse. Mit eine Fülle von hochkarätigen Veranstaltungen wollte sie vor allem den Frauen nahe bringen, dass sie ihr Wahlrecht und ihre Rechte auch nutzen sollten; Voraussetzung dafür war ihres Erachtens fundiertes Wissen. Zu den Goslarer Kursen holte sie Persönlichkeiten aus der ganzen Weimarer Republik als Referierende nach Goslar – zum Beispiel auch Clara Mende und Gustav Stresemann. Bearbeitet wurden von den Teilnehmenden unter anderem noch heute aktuelle Themen der Gleichstellung von Frauen, Friedensfragen, Wirtschaftstheorien und Finanzpolitik sowie außenpolitische Probleme. Auch der gesamten deutschen Presse wurde ein von ihr initiierter politischer Ausbildungskurs in Goslar zuteil.

In Goslar startete sie auch ihre eigene politische Karriere in der DVP (Deutsche Volkspartei): Ab 1920 gehörte Katharina von Kardorff-Oheimb zu den ersten weiblichen Reichstagsabgeordneten. Als eine der prominentesten liberalen Politikerinnen der jungen Weimarer Republik nutzte sie ihre Kontakte, um Menschen zusammen zu bringen und Wissen zu vermitteln. Heute würde sie als „Netzwerkerin“ bezeichnet werden, die über Parteigrenzen hinweg das Gemeinsame suchte. Eine historische Frauenpersönlichkeit, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie auch als Ahnin einer ganzen Reihe starker Frauen (Elisabeth Furtwängler, Kathrin Ackermann, Maria Furtwängler) bis in die heutige Zeit wirkt.

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Quellen für die Bilder Katharina von Kardorff-Oheimb:

Buch: Katharina von Kardorff-Oheimb "Politik und Lebensbeichte", Herausgegeben von Dr. Ilse Reicke, 1965

Bild 1: Katharina van Endert, Neuss um 1900, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 2: Frau von Oheimb als Jägerin in Goslar, um 1914, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 3: Frau von Kardorff, 1930, Photo A. Binder, Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Bild 4: Katharina von Kardorff, um 1960 "Soll man zurückblicken?", Quelle: "Politik und Lebensbeichte", 1965

Kontakt

Gleichstellungsstelle der Stadt Goslar, Vera Tietz
Charley-Jacob-Str. 3, 38640 Goslar
Tel. 05321 704-396,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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