Jürgenohl

Jürgenohl

Programm Sozialer Zusammenhalt

Etwa 2,5 km nördlich der historischen Altstadt von Goslar liegt der Stadtteil Jürgenohl. In der Nachkriegszeit als reine Wohnsiedlung konzipiert, entwickelte sich die Siedlung in den Folgejahren, von den Flächen des ehemaligen Flugfeldes des Fliegerhorstes aus, zu einem weiträumigen Stadtteil. Heute leben in Jürgenohl rund 9.000 Menschen - der einwohnerstärksten Stadtteil Goslars.

Im Rahmen einer Vorbereitenden Untersuchung wurde festgestellt, dass der Stadtteil nicht mehr den veränderten Anforderungen und Ansprüchen der letzten Jahre entspricht: Straßen in vielen Bereichen sollten erneuert, Freiflächen könnten umgenutzt und die Marktplätze Jürgenohl und Kramerswinkel neu gestaltet werden. Mit der Sanierungsmaßnahme „Jürgenohl“, die 2017 in das Förderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen wurde, soll der Stadtteil nun den neuen Anforderungen angepasst und aufgewertet werden.

Zur Konkretisierung der Ansätze aus der Vorbereitenden Untersuchung (2016) wurde ein Rahmenplan erarbeitet. Dieser stellt einen Leitfaden für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Sanierungsgebietes „Jürgenohl“ in den kommenden Jahren dar. Dabei wurden insbesondere auch die Veränderung der Programmstruktur und die Herausforderungen hinsichtlich des Klimawandels berücksichtigt.

Öffentliche Maßnahmen

Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ hat die Stadt Goslar bereits verschiedene Projekte im Sanierungsgebiet „Jürgenohl“ angestoßen.

Ein Projekt betrifft die Um- und Neugestaltung der Bromberger Straße. Im Februar 2020 wurden dazu Gestaltungsentwürfe im Stadtteilbüro Jürgenohl vorgestellt und die Arbeiten in der Bromberger Straße wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Zudem wurde durch Goslarer Wohnstättengesellschaft mbH der Brommi Park geschaffen und mit Städtebauförderungsmitteln unterstützt.

Zur Umgestaltung des Marktplatzes Jürgenohl wurde in 2020 erfolgreich ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb umgesetzt. Wesentliche Eckpunkte zur zukünftigen Gestaltung wurden von dem Sanierungsbeirat „Jürgenohl“, dem Quartiersmanagement und der Stadtverwaltung unter Beteiligung der Stadtteilbewohnerschaft festgelegt. Mit seiner zentralen Lage bildet der Marktplatz Jürgenohl einen wichtigen Versorgungs- und Begegnungsort im Stadtteil. Mit der ehemaligen Gestaltung  lädt der Marktplatz jedoch kaum zum Verweilen ein. Die Baumaßnahme zur Aufwertung mit neuer Aufteilung, Begrünung, Möblierung und Barrierefreiheit hat im Frühjahr 2023 begonnen und wird in 2024 abgeschlossen.

In Vorbereitung befindet sich zudem die Gestaltung eines Jugendplatzes auf der Freifläche in der Kösliner Straße sowie die Aufwertung des Kinderspielplatzes am Oppelner Weg in direkter Nähe.

Private Maßnahmen

Die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Jürgenohl“ umfasst verschiedene Einzelmaßnahmen. Neben öffentlichen Maßnahmen werden auch private Eigentümerinnen und Eigentümer bei privaten Hausmodernisierungen, die zum Abbau von Barrieren und der Verbesserung des Wohnumfelds beitragen unterstützt. Dazu können bei der Stadt Goslar Zuschüsse aus der Städtebauförderung beantragt werden.
Für die Beratung hat die Stadt Goslar die BauBeCon Sanierungsträger GmbH als treuhänderischen Sanierungsträger beauftragt.

Neben den Zuschüssen kann im Sanierungsgebiet die erhöhte steuerliche Absetzung nach § 7h EStG in Anspruch genommen werden. Voraussetzung für die Steuerbescheinigung ist ein Modernisierungs- und Instandsetzungsvertrag mit der Stadt Goslar. Die gebührenpflichtige Bescheinigung wird von der Stadt Goslar nach Beantragung ausgestellt.

Stadtteilbüro

Das Quartiersmanagement ist als erste Anlaufstelle im Stadtteilbüro am Jürgenohler Marktplatz direkt vor Ort.
Sprechzeiten sind:

  • mittwochs von 10:00 bis 13:00 Uhr
  • donnerstags nach Terminvereinbarung von 16:30 bis 18:30 Uhr

 

Verfügungsfonds

Die aktive Beteiligung und Mitwirkung der Einwohneschaft im Sanierungsgebiet ist wesentlich für die Weiterentwicklung. Daher wurde 2019 ein Verfügungsfonds eingerichtet, aus dem Zuschüsse für kleinteilige Projekte und Aktionen mit einem kurzen Umsetzungszeitraum zur Förderung des sozialen Miteinanders beantragt werden können. Förderungsfähige Projekte sind dabei beispielsweise Kinder- und Jugendarbeit, Seniorenarbeit, Kunst im öffentlichen Raum, Mitmachaktionen zur Aufwertung des Quartiers, Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen oder Theaterdarbietungen sowie Stadtteilfeste.

Bei der Antragsstellung ist das Quartiersmanagement behilflich, das Antragsformular finden Sie bei den Downloads.

Sanierungsbeirat

Der Sanierungsbeirat ist ein ehrenamtliches Gremium, das den Stadterneuerungsprozess begleitet und die Aufgabe der Vermittlung zwischen der Stadt Goslar und den Bürgerinnen und Bürgern innehat. Die Sitzungen des Sanierungsbeirats sind öffentlich und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Sanierungsbeiratssitzungen 2024

  • 06. November 2024 um 18:00 Uhr im Sitzungsraum 01.004

Jürgenohl Journal

Informationen und Berichterstattung über den Sanierungsprozess gibt es auch im Jürgenohl Journal. In der ersten Ausgabe erläutern Quartiersmanagement, Sanierungssträger und Stadtverwaltung, was sich hinter welchen Begriffen der Städtebauförderung verbirgt und zeigen den aktuelle Stand öffentlicher Baumaßnahmen. Außerdem werden Projekte des Verfügungsfonds vorgestellt. 

Tag der Städtebauförderung

Der bundesweite Aktionstag findet jährlich im Mai statt, bei dem alle Gemeinden und Kommunen aufgerufen sind, sich mit verschiedenen Aktionen zu beteiligen.

Downloads

Ansprechpersonen

Stadt Goslar - Fachdienst StadtplanungJuliana Bagus

Charley-Jacob-Straße 338640 Goslar

Städtebauförderung

Tel.: +49 5321 704-376

E-Mail schreiben

BauBeCon Sanierungsträger GmbHSvenja Voll

Anne-Conway-Straße 128359 Bremen

Sanierungsträger

Tel.: +49 421 32901-42

E-Mail schreiben

Ibis InstitutSylvia Hadam

Danziger Straße 5338642 Goslar

Quartiersmanagement

Mobil: 0151 40393126

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