Frauenpolitische Arbeit

Politik braucht Frauen!

Frauen sind in der Politik unterrepräsentiert. Aktuell sind im Stadtrat Goslar 21% Frauen vertreten, in den Niedersächsischen Kommunalparlamenten durchschnittlich 24%. Doch für eine erfolgreiche gesellschaftliche und politische Willensbildung und Veränderungen im Sinne der Gleichstellung müssen auch die Sichtweisen und Perspektiven von Frauen in die Politik einfließen. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung fördert daher die Mentoring-Programme für mehr Frauen in der Politik. Neben der zentralen Durchführung durch den Verein Gleichberechtigung und Vernetzung e.V. werden die Mentoring-Programme niedersachsenweit regional durch kommunale Gleichstellungsbeauftragte betreut. Das Ziel ist es, den Verfassungsauftrag "Gleichberechtigung von Männern und Frauen" zu verwirklichen.

Im Rahmen des Mentoring-Programms begleitet, unterstützt und fördert eine Mentorin / ein Mentor eine interessierte Frau bei dem Einstieg in die Politik. Sie kann dadurch Erfahrungen und Einblicke in den Parlamenten und Gremien sammeln und bekommt einen Zugang zu wichtigen Netzwerken.

Zielsetzung:

Frauen

  • für die Kommunalpolitik gewinnen
  • den Weg in die Politik erleichtern
  • bei diesem Prozess individuell unterstützen

Kommunalpolitikerinnen und –politiker

  • Sensibilisieren im Hinblick auf die Notwendigkeit, den Frauenanteil in den kommunalen Entscheidungsgremien zu erhöhen
  • Sensibilisieren im Hinblick auf eigene Aktivitäten wie auch im Hinblick auf die Strukturen

Gleichstellungspolitik stärker in den Fokus der Kommunalpolitik bringen


Mentoring-Programm 2019/2020: Frau. Macht. Demokratie

http://www.frau-macht-demokratie.de


Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Goslar

 

Über die FRAG

1985 haben sich interessierte Frauen aus sehr unterschiedlichen Verbänden und Gruppen aus dem Kreisgebiet zusammengefunden. Erfolgreich wurde im Landkreis Goslar die Stelle einer Frauenbeauftragten eingefordert – eine der ersten in Niedersachsen, allerdings noch ohne gesetzliche Grundlage. Seit 2005 lautet der Titel: Gleichstellungsbeauftragte. Doch was kann eine Gleichstellungsbeauftragte erreichen, ohne nachhaltig von Frauen im Landkreis unterstützt zu werden? Deshalb gründete sich 1988 die Arbeitsgemeinschaft der Frauengruppen und Frauenverbände im Landkreis Goslar. Seit 2008 arbeitet dieser Zusammenschluss als Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Goslar (FRAG) unabhängig und überparteilich weiter.



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Was will die FRAG?

  • Die Stellung der Frau stärken,
  • Benachteiligungen abbauen und
  • dazu beitragen, dass die Gleichstellung der Frauen weiter verwirklicht wird.

Mit Veranstaltungen und öffentlichen Aktionen setzt sich die FRAG für die Belange von Mädchen und Frauen ein und bezieht frauenpolitische Position.

Die Arbeitsgemeinschaft bietet ein Forum zur Information mit verschiedenen Veranstaltungsformen zum intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch, zur Vernetzung und Kooperation.

Wer ist dabei?

  • Interessierte Frauen
  • Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
  • Bündnis 90/Die Grünen
  • Die Linke
  • DGB-Frauen in der Region Südniedersachsen-Harz
  • Gleichstellungsbeauftragte
  • Goslarer Frauenhaus e.V.
  • Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft beim Landkreis Goslar
  • Kreissportbund Goslar
  • LandFrauenVerein Goslar
  • Mütterzentrum Immenrode e.V.

Aktivitäten früher und heute

Liste der Aktivitäten der FRAG – Stand 30.09.2020 (eine Auswahl)
  • Eintreten für die weitere Gewährung eines Zuschusses des Landkreises für Pro familia und damit Erhalt dieser Beratungsstelle
  • Unterstützen der Initiative „Berufsrückkehrerinnen“
  • Mitarbeit an Projekten im Bereich Bahnhof Goslar: „Bahnhofsvorplatz“ - (Einrichtung von Frauenparkplätzen) und „Unterführung beim Bahnhof“
  • Ausstellung zur Sicherheit von Frauen in der Öffentlichkeit
  • Mitarbeit am Projekt Frauenhaus Goslar
  • Mitwirkung im Kriminalpräventionsrat
  • Busplakate-Kampagne zum Thema „Frauenarmut im Alter“
  • Aktionen und Ausstellung zu Diskriminierung von Frauen in der Werbung (öffentliche Kritik an sexistischer Werbung)
  • Errichtung des Frauendenkmals im Neuwerk-Kräutergarten
  • Aktionen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, One Biilion Rising
  • Begleitprogramm zur Ausstellung der „Hexen im Wandel der Zeiten“ im Zinnfigurenmuseum Goslar
  • Frauenparty „Weiberspektakel“
  • Mitwirkung an der Veranstaltung „Tag der Niedersächsin“ zur politischen und gesellschaftlichen Position von Frauen
  • Runder Tisch mit Vorsitzenden der Ratsfraktionen zum Thema „Mehr Frauen in Politik“
  • Veranstaltungsreihe zur Ausstellung „Da muss ich erst meinen Mann fragen“ über die Entwicklung der Frauenrechte
  • Teilnahme an den Interkulturellen Wochen mit Lesungen und Frauenkabarett
  • Einsatz für den Gebrauch der geschlechtergerechten Sprache
  • Vortrag „100 Jahre Frauenwahlrecht“
  • Vorträge „Frauen(-Politik) in der Europäischen Union – Entwicklungen und Perspektiven“
  • Lesungen in den Wochen der Sprache und des Lesens im Landkreis Goslar aus Schriftwerken von Frauen
  • Frauenstammtische zu verschiedenen Themen
Sichtbarmachen bedeutender Frauen in der Region
  • Erarbeitung von Frauenbiografien und deren Veröffentlichung in der Schriftenreihe „Goslarsches Forum“ unter „Starke Frauen in Goslar“
  • Erarbeitung eines Stadtrundganges „Frauen. M(m)acht.Politik“ und Übergabe des Konzeptes an die Goslarer Marketing Gesellschaft
  • Beantragung der Anerkennung Goslar als frauenORT mit der Politikerin Katharina von Kardorff–Oheimb (oft benannt als Kathinka) beim Landesfrauenrat, lokale Trägerschaft
  • Erarbeitung und Durchführung eines Stadtrundganges zu Kathinka
  • Erstellung einer Rubrik „Goslar frauenORT“ auf der Homepage Goslars
  • Hinweis auf Goslar frauenORT durch Schilder an den Einfahrtstrassen
  • Ausstellung über 1000 Jahre Frauengeschichte in Niedersachsen

All dies ein Ergebnis von 30 Jahren Frauenarbeit!

Machen Sie mit!

Die FRAG trifft sich zu Arbeitstreffen einmal monatlich im Büro der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Goslar in der Charley-Jacob-Str. 3. Darüber hinaus finden gesonderte Veranstaltungen an anderen Orten statt. Wenn Sie eingeladen werden möchten, rufen Sie an oder schicken Sie eine E-Mail.

Geschäftsstelle der Frauen–Arbeitsgemeinschaft (FRAG):
Gleichstellungsstelle des Landkreises Goslar
Klubgartenstraße 6, 38640 Goslar
Telefon 05321 76-440
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Info: www.landkreis-goslar.de


frauenORT Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar

Die offizielle Geschichtsschreibung wird von Männern dominiert, doch auch Frauen haben einen bedeutenden Anteil an gesellschaftlichen Entwicklungen, sowohl heute als auch früher. Auf Grundlage dessen hat sich 2008 die Initiative frauenORTE Niedersachsen des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V. gegründet. Die reiche Frauengeschichte Niedersachsens soll dadurch an Bedeutung und Wertschätzung gewinnen und den historischen Frauenpersönlichkeiten, die politische, kulturelle, soziale, wirtschaftliche und/oder wissenschaftliche Leistungen erbracht haben, soll ein Denkmal gesetzt werden. Mit dem ersten frauenORT Anita Augspurg.Verden (Aller) bekam die Initiative so viel Zuspruch, dass wir heute bereits mehr als 40 frauenORTE verzeichnen.

Der frauenORT Katharina von Kardorff-Oheimb.Goslar entstand in Kooperation mit der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Goslar, der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft beim Landkreis Goslar, dem Geschichtsverein Goslar e.V. sowie der Stadt Goslar und wurde im September 2011 in Goslar eröffnet. Die Stadt Goslar hat damit den 14. frauenORT in Niedersachsen.

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Katharina von Kardorff-Oheimb

geb. 1879 in Neuß/Rhein, gest. 1962 in Düsseldorf, lebte in der Zeit von 1914 bis Anfang der 30er Jahre in Goslar.

Katharina von Kardorff-Oheimb, genannt Kathinka, ist eine von vielen Frauen, die Bemerkenswertes in unserer Geschichte und Kultur vollbracht hat. Auch die Kaiserstadt Goslar erfüllte sie als Vorbild für Frauen aus ihrer Zeit mit Glanz. Bekannt wurde Katharina von Kardorff-Oheimb als Politikerin, Publizistin und mondäne Villenbesitzerin. Einige ihrer frauenpolitischen Forderungen sind noch heute aktuell. Aber auch in anderen Bereichen setzte sich Katharina von Kardorff-Oheimb für Frauen ein. So organisierte sie Ausbildungskurse für Frauen, gründete 1919 den Nationalverband deutscher Frauen und Mädchen und engagierte sich in Frauenbewegungen. Von 1920 -1924 gehörte sie für die Deutsche Volkspartei (DVP) dem 1. Deutschen Reichstag der Weimarer Republik als eine der 36 ersten weiblichen Abgeordneten der jungen Demokratie an. Zu Unrecht in Vergessenheit geraten, erinnert die Stadt Goslar heute an ihr Leben und Wirken.

Mehr zu dem frauenORT Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar unter:
www.goslar.de/tourismus/geschichte-erleben/frauenort-katharina-von-kardorff-oheimb

 

Kulturtouristische Angebote Kontakt
„Auf Kathinkas Spuren in Goslar“
Flyer, Rundgänge, Vorträge, Seminare, Politischer Frauen-Salon, Exkursionen und Lesungen
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Stadtrundgang „Frauen – M(m)acht – Politik“
Meilensteine der Goslarer Frauengeschichte von Kaiserin Gisela bis Katharina von Kardorff-Oheimb
GOSLAR marketing gmbH
Tel. 05321 780621, Fax 05321 780644
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„Kathinka-Studio“
Dauerausstellung
Hotel „Der Achtermann“,
Rosentorstraße 20
„Kathinka-Torte“ Café am Markt, Markt 4

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