Häusliche Gewalt
In Deutschland kommt es heute leider immer noch vermehrt zu häuslicher Gewalt. Die Hintergründe, die Opfergeschichten und Ausprägungen sind dabei vielfältig. Die Taten können für Opfer aber auch für Kinder gravierende Folgen haben, weshalb frühzeitige Hilfe notwendig ist.
Der AWO-Kreisverband Region Harz e. V. hat daher die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt im Landkreis Goslar (BISS) ins Leben gerufen. Menschen, die häusliche Gewalt erfahren, finden dort eine kostenlose Anlaufstelle. Die BISS bietet daher:
- Verschwiegenheit und Diskretion
- Hilfe bevor es zu einem Polizeieinsatz kommt
- Unterstützung beim selbst aktiv werden
Seit August 1999 gibt es das Goslarer Frauenhaus, ein kooperatives Mitglied der AWO. Hier finden Frauen und ihre Kinder Zuflucht. Der Standort ist zum Schutz der Betroffenen anonym.
Regionale Hilfsangebote |
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BISS Kontakt bei der AWO: Bäringerstr. 24/25 Sprechstunden:
... und nach Vereinbarung. Gerne vergeben wir auch Nachmittagstermine. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen (persönlichen) Termin. www.awo-region-harz.de/über-uns/unsere-dienstleistungen/biss/ |
Goslarer Frauenhaus e.V. Bäringerstr. 24/25 Telefon: 05321 / 30 61 32 Sprechstunden:
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Überregionale Hilfsangebote | |
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen |
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Hilfetelefon Gewalt an Männern |
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Hilfetelefon Sexueller Missbrauch |
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Hilfetelefon „Schwangere in Not“ |
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Männerbüro Hannover e.V. |
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Opfer-Telefon |
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Frühehen und Zwangsheirat
Frühehen:
Bis 2017 konnten Ehen in Deutschland ab 16 Jahren geschlossen werden (mit Zustimmung eines Familiengerichts). Im Juli 2017 passte Deutschland das Mindestheiratsalter an internationale Standards an. Ehen sind in Deutschland nun erst ab 18 Jahren möglich und Ehen aus dem Ausland werden nicht anerkannt, wenn eine Person der Eheleute bei der Eheschließung unter 16 Jahre alt war.
Ein weiteres Problem in Deutschland ist, dass Menschen aus anderen Ländern nach Deutschland kommen und vorher im Ausland bereits minderjährig oder unter Zwang verheiratet worden sind.
Aufklärung und Prävention soll dabei helfen, Frühehen zu beenden und den Kindern und Jugendlichen eine Kindheit / Jugend zu ermöglichen.
Zwangsehen:
Es gibt auch Fälle, bei denen volljährige Menschen gegen ihren Willen verheiratet werden. Diese Form der Ehe ist weitaus schwieriger zu erkennen als die Frühehe. Sie liegt dann vor, wenn eine oder einer der Eheleute durch Gewalt oder Drohungen zu der Ehe gezwungen wurde. Die Weigerung der betroffenen Person hat in diesem Fall entweder kein Gehör gefunden, oder die Angst vor den Folgen (Gewalt, soziale Konsequenzen) führte zum Schweigen.
Auch solche Ehen können nicht toleriert werden, da sie die Freiheit der Menschen einschränkt. Daher soll auch hier Aufklärung und Prävention helfen, solche Ehen zu verhindern und betroffenen Personen soll im Einzelfall geholfen werden, eine solche Ehe auf Wunsch beenden zu können.
Kargah e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich sozial und politisch engagiert.
Der Verein bietet zahlreiche Hilfs- und Informationsangebote an:
- Er ist eine Anlaufstelle für Menschen mit Migrationshintergrund sowie für Flüchtlinge,
- er bietet Frauenberatung (SUANA) und
- Hilfe gegen Zwangsheirat an.
Weiter Informationen unter:
www.kargah.de
www.zwangsheirat.de
- Niedersächsisches Krisentelefon gegen Zwangsheirat / kargah e.V.
Tel.: 0800 066 7888 (kostenlos)
Sprachen:
Arabisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch, Kurmanci, Sorani und Türkisch
(weitere Sprachen auf Anfrage).