Niedersachsen hat viel zu bieten, auch eine reiche Frauengeschichte. Diesen besonderen Schatz präsentiert die Initiative frauenORTE Niedersachsen des Landesfrauenrates Niedersachsen.
Bei Entdeckungstouren auf den Spuren historischer Frauenpersönlichkeiten in den Städten und Gemeinden des Landes gilt es, neben dem längst vergessenen Alltäglichem manches bisher Unbekannte, Überraschende und Außergewöhnliche zu entdecken.
Mit der Initiative frauenORTE Niedersachsen, deren Ursprungsidee aus Sachsen-Anhalt stammt, eröffnet der Landesfrauenrat neue Wege im Kulturtourismus. Erstmals werden landesweit Stadt- und Regionalgeschichte aus dem Blick von historischen Frauenpersönlichkeiten betrachtet. Erzählt wird von ihren Leistungen, die sie auf politischem, kulturellem, sozialem, wirtschaftlichem und/oder wissenschaftlichem Gebiet vollbracht haben.
Der frauenORT Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar entstand in Kooperation mit der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Goslar, der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft beim Landkreis Goslar, dem Geschichtsverein Goslar e.V. sowie der Stadt Goslar und wurde am 17. September 2011 in Goslar eröffnet.
Katharina von Kardorff-Oheimb in Goslar
Im Rahmen seiner Initiative frauenORTE Niedersachsen lenkt der Landesfrauenrat besondere Aufmerksamkeit auf verschiedene historische Frauenpersönlichkeiten. Mit ihrem Leben und Wirken in Goslar konnte die vielseitige und multitalentierte Katharina von Kardorff-Oheimb in der Reihe der anderen frauenOrte und Frauenpersönlichkeiten präsentiert werden.
In der Weltkulturerbestadt Goslar wird an eine bemerkenswerte Politikerin, Publizistin und mondäne Villenbesitzerin erinnert, die Glanz in die alte Kaiserstadt Goslar brachte und den politischen Gedanken an Frauenpartizipation in der Politik deutlich positionierte.
Ihre Arbeit hat hier Spuren hinterlassen und gehört zur Geschichte der Stadt Goslar. Katharina von Kardorff-Oheimb organisierte nach Einführung des Frauenwahlrechts politische Ausbildungskurse für Frauen, gehörte von 1920 -1924 für die Deutsche Volkspartei (DVP) dem 1. Deutschen Reichstag der Weimarer Republik als eine der 36 ersten weiblichen Abgeordneten der jungen Demokratie an; in Berlin führte sie einen anerkannten politischen Salon. Sie engagierte sich in der bürgerlichen Frauenbewegung und schlug am Ende der Weimarer Republik die Einführung von Frauenlisten bei Wahlen vor.
- Wer war Katharina von Kardoff-Oheimb?
- Wichtige Lebensdaten zu Katharina von Kardoff-Oheimb (Kurzbiografie)
- Angebote und Aktivitäten
- Eröffnung des frauenORTES Goslar im September 2011
Weitere Informationen zu den frauenORTEN in Niedersachsen finden Sie auf www.frauenorte-niedersachsen.de.
In der aktuellen Broschüre "Auf den Spuren bedeutender Frauen" (Hrsg. Landesfrauenrat Niedersachsen e.V., Juni 2020) werden 42 Frauenpersönlichkeiten vorgestellt, Informationen zu kulturtouristischen Angeboten an den jeweiligen Standorten gegeben sowie Tipps für Radrouten von frauenORT zu frauenORT.
Quelle Foto:
Postkarte: Frau von Kardorff in der Bibliothek ihres Goslarer Hauses, Quelle: „Politik und Lebensbeichte“, 1965
Kontakt
Gleichstellungsstelle der Stadt Goslar, Vera Tietz
Charley-Jacob-Str. 3, 38640 Goslar
Tel. 05321 704-396,
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