Ebenso wie das Große Heilige Kreuz und das St. Annenhaus dient auch das Kleine Heilige Kreuz heute nicht mehr als Altersheim. Das städtische Gebäude wird inzwischen von der Frankenberger Gemeinde genutzt. Hier findet nach den Sonntagsgottesdiensten eine Begegnung der Gemeindeglieder statt. Die kleinen Stuben und die Däle sind Treffpunkt für Jugendgruppen, Bastelkreise und Mütter mit Kindern. Die Däle bietet sich außerdem für Vorträge und kleine Konzerte an. Ein Förderkreis innerhalb der Gemeinde kommt für die notwendigen Unterhaltungskosten auf.
Das ehemalige Hospital ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Gemeindelebens der Frankenberger Kirche. Die kirchliche Nutzung des städtischen Gebäudes entspricht den ursprünglichen Absichten.
Es ist zu hoffen, dass die Zusammenarbeit von Stadt und Kirchengemeinde den Erhalt des Gebäudes auch für kommende Generationen bewahrt.
Neben der Kirche nutzen auch andere Institutionen das Haus, erwähnt seien Kurse der Kreisvolkshochschule und Kunsthandwerkermärkte.
Eine der Kammern ist als Erinnerungsraum an den Bibelübersetzer Herman Menge eingerichtet. Menge wurde 1841 in Seesen geboren, studierte 1860 bis 1864 in Göttingen alte Sprachen und Geschichte und war bis 1900 als Gymnasiallehrer und -direktor in Helmstedt, Holzminden und Sangerhausen tätig. Nach seiner vorzeitigen Pensionierung ließ er sich 1905 endgültig in Goslar nieder, wo er sich in seinem Haus in der Thomasstraße der Übersetzung der Bibel widmete.
Anschließend sei auf eine Fotodokumentation in der Däle des Kleinen Heiligen Kreuzes hingewiesen, die Bilder aus der Frankenberger Kirche und der Klauskapelle zeigt. Außerdem verdient ein romanischer Stein aus der Stadtmauer Beachtung, der erst vor einigen Jahren im Kleinen Heiligen Kreuz aufgestellt wurde. Der stark verwitterte Stein stellt zwei Heiligenfiguren dar - möglicherweise Petrus und Paulus - die Schutzpatrone der Frankenberger Kirche.
Öffnungszeiten:
in den Sommermonaten vormittags geöffnet. Besichtigung nach Vereinbarung mit der Gemeinde.
Kontakt:
Tel. 05321 22464 oder 22566, Fax 05321 1566