Die Nichteisenmetallurgie in Deutschland, mit rund 650 Unternehmen und über 100.000 Arbeitsplätzen, nimmt im europäischen Vergleich eine Spitzenposition ein. Allein in Goslar konzentrieren sich in der Nichteisenmetallurgie und artverwandten Zweigen ca. 3.000 Stellen – eine Bandbreite an Industriearbeitsplätzen, die Ihresgleichen sucht.
Die herausragende Bedeutung Goslars für die Metallurgie ergibt sich nicht zuletzt aus geschichtlicher Sicht. So blickt die Stadt auf eine lange Tradition des Silberbergbaus zurück. Die Errichtung der Kaiserpfalz, die schon im 11. Jahrhundert als "berühmtester Wohnsitz des Reiches" bezeichnet wurde und damit ein Signal des Wohlstandes aussandte, wäre wohl ohne das Wissen um das Vorkommen an reichhaltigen Bodenschätzen am Rammelsberg nicht denkbar gewesen.
Sie ist somit ein würdiger Austragungsort für das abendliche Bankett, im Rahmenprogramm der Veranstaltung. Geschichte und Gegenwart bilden in der Weltkulturerbe-Stadt Goslar eine einmalige Symbiose, die den Tag der NE-Metallurgie in das rechte Licht rückt.
Mit dem Kongress werden die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung sowie die technische Leistung dieser Schlüsselbranche herausgestellt, damit relevante Entscheidungsträger aus Politik, Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft auch künftig nicht den Blick für die besondere Rolle der Metallurgie verlieren.
Kennzeichnendes Merkmal des Tages der NE-Metallurgie ist der hochdotierte Kaiserpfalz-Preis, der für herausragende, für die Gesellschaft bedeutende, Forschungsvorhaben vergeben wird.
Mit dem Weg der NE –Metallurgie, der durch die Altstadt von Goslar führt, wird an Persönlichkeiten der Branche erinnert. Die finanziellen Mittel, die über das Verlegen von Erinnerungsplatten erzielt werden, kommen der Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung zu Gute. Damit ist eine Verbindung geschaffen zwischen der heutigen NE-Metallurgie und den Bürgern der Stadt. „NE- Metalle sind modernes Leben“ – daran soll die Goslarer Bevölkerung beteiligt werden.
Der Tag der NE-Metallurgie findet alle zwei Jahre in Goslar statt. Er wird von der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V., Clausthal-Zellerfeld mit der Stadt Goslar als Gastgeber durchgeführt.
Weg der Metallurgie
Historie, Gegenwart und Ausblick in die Zukunft - Messingplatten mit Firmenlogos und Inschriften zur Ehrung verdienter Persönlichkeiten aus der Metallurgie-Branche fügen sich zum Weg der Metallurgie in Goslar. Der Weg führt vom Bergbaumuseum durch die historische Innenstadt zum Bahnhof.
Der Weg der Metallurgie spannt den Bogen in eine neue Zeit, in der die NE-Metalle eine große Bedeutung für zukünftige technische Entwicklungen haben. Er nimmt aber auch einen wichtigen Stellenwert im Sozialgefüge der Stadt ein, da er die enge Verbundenheit und Identifikation Goslarer Unternehmen mit unserer Stadt dokumentiert. Die Unterharzer Metallhütten waren insbesondere im 20. Jahrhundert zusammen mit dem Erzbergwerk Rammelsberg der bedeutendste Wirtschaftsfaktor im Kreis Goslar. Noch vor 50 Jahren arbeiteten in den Metallhütten über 3.000 Mitarbeiter und im Erzbergwerk waren über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Erschöpfung der Lagerstätte im Rammelsberg gingen die Aktivitäten der Unterharzer Metallhütten drastisch zurück, bis 1988 die Erzförderung im Rammelsberg gänzlich eingestellt wurde. Hüttenmännische Aktivitäten konzentrierten sich zunehmend auf das Recycling von Nichteisenmetallen.
Der Bergbau auf Kupfer, Blei, Zink und Silber hat eine über 1000-jährige Geschichte in Goslar. Daraus sind in der Region Unternehmen mit Weltgeltung entstanden, hier entwickelte Technologien sind weltweit Grundlagen in der Metallurgie. Das reicht von der Aufbereitung und Verhüttung der hier gewonnenen Erze bis zur Produktion und Verarbeitung von "Technologiemetallen" (insbesondere: Seltene Erden, Indium, Gallium, Silicium ...) und heute dem Recycling mit dem Schwerpunkt auf wirtschaftsstrategische Metalle.
Der Weg soll an die historischen Wurzeln erinnern, aber auch den Blick auf moderne und zukünftige Entwicklungen richten. Jede einzelne Platte kann dem Betrachter als Anreiz dienen sich mit der Geschichte, der Technologie oder der wirtschaftlichen Bedeutung von Metallen zu beschäftigen. Dabei wird dann sehr schnell klar, dass es modernes Leben ohne die Metalle nicht geben kann.
Download des Faltblattes: Weg der Metallurgie
Weitere Informationen
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Paul-Ernst-Straße 10, 38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel. 05323 937940, Fax 05323 937937
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