Geschichte
Die Rammelsberg-Kaserne war eine Kasernenanlage am Fuß des Rammelsberges in Goslar. Sie wurde von 1912 bis 1914 errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie dem Bundesgrenzschutz (BGS). Dieser Standort wurde 1998 vom BGS nach 48 Jahren in der Kaiserstadt aufgegeben. Nach Schließung des Standortes kaufte die Stadt Goslar im Jahr 2002 die Gebäude. Durch die Lage an den Bergwiesen des Nordharzes, die fußläufige Entfernung zur Altstadt sowie die gut erhaltene Bausubstanz handelt es sich um ein wichtiges Areal für die Goslarer Stadtentwicklung. Durch die Zweckbestimmung einer Bildungs- und Forschungseinrichtung im Bebauungsplan wurde die weitere Planung und Entwicklung für diesen Bereich festgelegt. Ergänzt werden konnte dieses aufgrund der Gegebenheiten um eine Sporteinrichtung und dem Bau einer Kindertagesstätte. Hiermit wird sichtbar, dass sich das ehemalige Kasernengelände zur Stadt öffnet und ein für alle Bürgerinnen und Bürger zu-gängliches Areal entstanden ist. Das Gesamtgelände erhielt den Namen Energie-Campus Goslar.
Energieforschung auf dem Campus
TU Clausthal - Forschungszentrum Energiespeichertechnologien
Mit dem Ziel, die niedersächsischen Forschungskompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft zu bündeln und auszubauen, hat die niedersächsische Landesregierung im Sommer 2006 die Einrichtung eines Energieforschungszentrums am Standort auf dem Energie-Campus in Goslar beschlossen. Das damalige Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) wurde als interdisziplinäre wissenschaftliche Einrichtung der TU Clausthal in Kooperation mit den Universitäten Braunschweig, Göttingen, Hannover und Oldenburg gegründet. Heute forschen vor allem junge Forscherinnen und Forscher der TU Clausthal im Forschungszentrum Energiespeichertechnologien disziplinübergreifend an den Herausforderungen der Energiewende. Das EFZN versteht sich heute u.a. als Kommunikations- und Vernetzungsplattform der Kooperationspartner und organisiert auf diese Weise die standortübergreifende Zusammenarbeit.
Ansprechpartner:
Dr. Jens-Peter Springmann
Forschungszentrum für Energiespeichertechnologien (EST)
Am Stollen 19 A, 38640 Goslar
Tel.: +49 5321 3816-8000
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https://www.est.tu-clausthal.de/
Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
Im Jahr 2009 nahm mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und in enger Kooperation mit der TU Clausthal die heutige Abteilung Faseroptische Sensorsysteme des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts, mit Sitz in Berlin, seine Arbeit auf. Der Schwerpunkt der anwendungsorientierten Forschung liegt dabei auf der Entwicklung einer neuen Generation photonischer Sensoren, die in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen, beispielsweise der Überwachung von Hochleistungsbatterien, der Steuerung und Automatisierung von Produktionsanlagen oder auch in der Medizintechnik eingesetzt werden können. Das HHI in Goslar hat sich für die regionale Wirtschaft zu einem starken Innovationsmotor entwickelt, wie es u.a. auch zahlreiche Ausgründungen aus dem Forschungsbetrieb deutlich belegen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Wolfgang Schade
Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
Am Stollen 19H, 38640 Goslar
Tel: +49 5321 3816-8410
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Technologie- und Gründerzentrum
Das EFZN bzw. heutige EST ist für Niedersachsen und Goslar ein Prestigeobjekt, das seit 2007 zudem mit einem Technologie- und Gründerzentrum (TGZG) durch die Stadt Goslar begleitet wird. Im TGZG werden neugegründeten Unternehmen kleinere Büroeinheiten und -flächen auf einer Gesamtfläche von 2400 qm zu gründerfreundlichen Preisen angeboten. Ansiedlungen, Austausch und nicht zuletzt innovations- und technologieorientierte Projekte sollen hier verwirklicht werden.
Ansprechpartnerin:
Skrollan Born
Stadtverwaltung Goslar
Fachdienst Wirtschaftsförderung und strategische Entwicklung
Rammelsberger Straße 2, 38640 Goslar
Tel.: +49 5321 704-314
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Batterie- und Sensoriktestzentrum
Der Neubau der Technikumshalle für das neue Batterie- und Sensoriktestzentrum der TU Claust-hal in Kooperation mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (FHHI) erhält 2013 grünes Licht vom Land Niedersachsen. Im Testzentrum stehen Themen wie die Sicherheitstechnik von Batteriesystemen für stationäre und mobile Anwendungen im Fokus. Untersucht werden u. a. elektrische und thermische Eigenschaften großer Batterien im Grenzbereich. Mit der vom FHHI entwickelten faseroptischen Sensorik werden Prüfeinrichtungen zur Durchführung der Batterietests und Anlagen zur Lebensdauervorhersage aufgebaut. (https://www.hhi.fraunhofer.de/abteilungen/fs/batterie-und-sensoriktestzentrum-bst-battery-safety-lab.html)
Das Batterie- und Sensoriktestzentrum ist zudem ein wesentlicher Bestandteil der Initiative Batterie-Sicherheitscampus Deutschland (bsd). Diese verfolgt das Ziel, über die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft Sicherheitskonzepte für Batterien zu entwickeln. Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link: www.batteriesicherheit.eu
Ansprechpartner:
Dr. Antonio Nedjalkov
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
Am Stollen 19 H, 38640 Goslar
Tel.: +49 5321 3816-8408
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Campus KITA
Nach erfolgter Revitalisierung des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes ist die Campus Kita „Zum Frankenberge“ seit 2018 auf dem Energie-Campus ansässig.
Gerade in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewinnen die auf dem Campus ansässigen Arbeitgeber aufgrund der Nähe zur Kita an Attraktivität und werden hier für die nächsten Jahre hervorragend aufgestellt sein.
Ansprechpartner:
Evangelische Kindertagesstätte
„Zum Frankenberge“
Campus Kita Frankenberg
Am Stollen 19 C, 38640 Goslar
Tel.: +49 5321 2 25 69
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Center for Digital Technologies (DIGIT) - Forschung und Lehre für eine digitale, nachhaltige Zukunft
Das DIGIT ist ein Forschungszentrum der Technischen Universität Clausthal in Kooperation mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit seinem Headquarter auf dem Energie-Campus in Goslar. Das Ziel der Wissenschaftler*innen des DIGIT ist die Gestaltung der digitalen Transformation nachhaltiger industrieller Prozesse in den Anwendungsgebieten Autonome Systeme, Circular Economy & Umwelttechnik, Digitale Transformation, Energie, Industrie 4.0 und Mobilität.
Am DIGIT entstehen Innovationen für eine digitale und nachhaltige Zukunft. In einer Vielzahl von Transferformaten möchten die Wissenschaftler*innen des DIGIT mit den Partner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, Studierenden sowie Schüler*innen in den Austausch kommen und bieten hierfür eine Vielzahl von Transferformaten an.
Im GoTEC auf dem Energie-Campus findet der Lehrbetrieb des Studiengangs DIGITAL TECHNOLOGIES statt. Mit dem eigenen Studienprogramm DIGITAL TECHNOLOGIES bietet das DIGIT hier in Kooperation mit beiden Hochschulen ein spannendes, innovatives Informatikstudium an. Es bildet Expert*innen für die digitale Transformation industrieller Prozesse aus. Das Thema Nachhaltigkeit steht dabei im Mittelpunkt. Der innovative Mix aus den Fächern der Informatik, der Anwendungsbezug sowie der hohe Praxisanteil machen das Studienprogramm einzigartig.
Perspektive
Auf dem Gelände des ehemaligen Bundesgrenzschutzes sind noch Kapazitäten vorhanden. Diese sollen mittelfristig im Sinne einer weiteren Entwicklung potenziellen Nutzern übergeben werden. Gespräche mit Projektinvestoren und -entwicklern werden regelmäßig geführt.
Darüber hinaus ist es Ziel, das ehemalige Kasernengelände - den heutigen Campus - als Wirtschafts- und Forschungsstandort weiter erlebbar zu machen. Ansiedlungen, Austausch und nicht zuletzt innovations- und technologieorientierte Projekte sollen hier weiterhin verwirklicht werden. Forschungsaktivitäten zu den neuen anspruchsvollen Themen im Sektor Energie verhelfen hier zu wirkungsvolleren Ansätzen und schaffen erkennbar bessere Chancen im Wettbewerb um zukünftige Fördermittel. Der wechselnde Bedarf an elektrischer Energie und zunehmender dezentraler Erzeugung wird im Energiesystem der Zukunft die Komplexität deutlich ansteigen lassen. Die gesellschaftliche Relevanz dieses Forschungszentrums steht somit also außer Frage. Der Campus soll aufgrund seiner Entwicklung fortwährend nahbare Akzente setzen und überregional ein Highlight für die Stadt Goslar als Wirtschafts- und Forschungsstandort bleiben.