Städtische Wärmeinseln
Städtische Wärmeinseln - Urban Heat Island (UHI)
Eine Wärmeinsel ist die Lufttemperaturdifferenz zwischen der meist wärmeren Stadt und ihrem kühleren Umland
Das Maximum der Differenz ist bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen während der Nacht.
Tagsüber sind die Unterschiede in der Lufttemperatur zwischen Stadt und Umland geringer.
Deshalb ist die Anzahl der Heißen Tage nur wenig erhöht, während die Anzahl der Tropennächte in Städten deutlich höher als im Umland ist.
In großen Städten und Ballungsgebieten kann die Differenz bis zu 10 Kelvin betragen.
Die mittlere Wärmeinselintensität (mittleres tägliches Maximum) liegt bei den meisten deutschen Städten zwischen 2 und 4 Kelvin.
Wie zeigt sich der Wärmeinseleffekt?
Den stärksten Einfluss auf den Effekt haben:
• die Gebäudegeometrie
• die thermischen Eigenschaften der Bausubstanz
• die Strahlungseigenschaften der Oberflächen und
• die anthropogenen Wärmefreisetzung
Vegetation insbesondere Bäume und Sträucher und natürlicher Boden haben einen kühlenden Effekt auf die Umgebung.
Negativ auf das Stadtklima wirken stark versiegelte Flächen.
Auswirkungen städtischer Wärmeinseln
• Fehlende nächtliche Abkühlung wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbevölkerung aus.
• Bei erhöhten nächtlichen Temperaturen in der Stadt kann sich der menschliche Körper während des Schlafes kaum noch erholen.
• In den Sommermonaten erhöht sich für die Stadtbewohner die Gefahr für Hitzestress.
• Ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und Kleinkinder können sich häufig nur unzureichend an die erhöhte Wärmebelastung anpassen.
Die höhere Lufttemperatur in Städten führt durch den vermehrten Einsatz von Kühlsystemen und Klimaanlagen zu einem erhöhten Energieverbrauch und zu steigenden Energiekosten. Wird die Abwärme der Klimageräte in den Straßenraum abgeführt, heizt die Stadt weiter auf.