Das Mönchehaus Museum in Goslar widmet sich in wechselnden Ausstellungen der modernen und zeitgenössischen Kunst. Gegründet wurde das Institut im Jahr 1978 in der Absicht, den internationalen Preisträgern des Goslarer „Kaiserrings“ ein geeignetes Ausstellungsforum zu bieten.

Den renommierten Kunstpreis vergibt die Stadt Goslar seit 1975 einmal im Jahr an einen herausragenden Gegenwartskünstler. Zu den Preisträgern gehörten u.a. Joseph Beuys, Max Ernst, Victor Vasarely, Christo, Georg Baselitz, Gerhard Richter, Olafur Eliasson, Wiebke Siem, Boris Mikhailov, Jimmie Durham, Barbara Kruger, Wolfgang Tillmans und Hans Haacke.

In dem Ackerbürgerhaus aus dem Jahre 1528 mit seinen Fachwerkgebäuden, Gewölbekellern und dem Skulpturengarten erleben Sie moderne Kunst in einem historischen Ambiente.

Ein reiches Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Künstlergesprächen, Vorträgen, Workshops und Konzerten erweitert das Verständnis für Gegenwartskunst.

Foto: Das Mönchehaus Museum vom Skulpturengarten aus, mit dem Objekt Christo & Jeanne-Claude Package on a Hunt – Projekt für Goslar, 1988 - erzgefüllter Förderwagen, verhüllt und verschnürt, 150 x 150 x 80 cm (© Mönchehaus Museum, 2018)  

Ausstellungsübersicht 2023: 

  • 24.09.2023 – 28.01.2024: Hangama Amiri – „Quiet Resistance“ – Kaiserringstipendiatin 2023 
    Hangama Amiri (*1989, Peshawar, Pakistan) hat in diesem Jahr das Kaiserringstipendium erhalten, das der Verein zur Förderung moderner Kunst seit 1984 vergibt.

    Hangama Amiri lebt und arbeitet in New Haven, Connecticut, USA. Sie wuchs in Kabul, Pakistan, und Duschanbe, Tadschikistan, auf, bevor sie 2005 mit ihren Eltern nach Kanada immigrierte. Hangama Amiri hat einen MFA der Yale University, wo sie 2020 ihren Abschluss in der Abteilung für Malerei und Druckgrafik machte. Sie erhielt ihren BFA von der NSCAD University in Halifax, Nova Scotia, und ist kanadische Fulbright- und Post-Graduate-Stipendiatin an der Yale University School of Art and Sciences (2015-2016)

    Hangama Amiri arbeitet hauptsächlich mit Textilien. Ihre Stoffe werden in der Technik der Collage zusammengenäht und stellen den Alltag der Frauen in ihrer Heimat dar. "Heute sind die Frauen in Afghanistan mehr denn je zu Recht besorgt um ihre Zukunft, ihre Identität und ihre Autonomie in der Gesellschaft", sagt Amiri. Gerade deshalb wolle sie mit ihrer Arbeit einen Bezug zu diesen Frauen herstellen, die "inmitten großer Instabilität dennoch nach progressiven Veränderungen streben". Zu sehen sind oft private Innenräume, in denen die Frauen zusammensitzen, sich unterhalten und gemeinsam essen. Sie tragen bunte Kleider und haben auffallend lange rote Fingernägel. Die Figuren sind oft beschnitten, so dass die Szenen wie ein fotografischer Schnappschuss wirken. In diesem privaten Rückzugsort scheint ein freies Leben möglich zu sein, und es herrscht eine heitere, entspannte Stimmung. Im Gegensatz zum privaten Raum ist das Leben der Frauen in der Öffentlichkeit grundlegender Freiheiten wie dem Besuch von Parks oder Schönheitssalons beraubt. Die Künstlerin zeichnet ein düsteres Bild des Zugangs und der Teilnahme von Frauen im öffentlichen Raum. Durch ihren malerischen Einsatz von Farben und Materialien zeigt Amiri, wie alltägliche Gegenstände mit kulturellen Erinnerungen durchdrungen sind.

    In Kooperation mit der Galerie Cooper Cole, Toronto, Canada; gefördert von der AKB-Stiftung, Einbeck.

    Hangama Amiri Portrait of Two Artists looking at Art Book 2023

    Hangama Amiri - Portrait of Two Artists looking at Art Book, 2023
    Musselin, Baumwolle, Chiffon, Seide, Polyester, Sari, Samt, Leinen und Wildleder, 144,8 x 157,5 cm; © die Künstlerin / courtesy COOPER COLE, Toronto

  • 07.10.2023 – 28.01.2024: Yuri Albert und Vadim Zakharov – Kaiserring der Stadt Goslar 2023    

    Mit Yuri Albert und Vadim Zakharov haben erstmals zwei Künstler den Goslarer Kaiserring erhalten. Beide sind 1959 geboren – Zakharov in Duschanbe und Albert in Moskau – und leben seit Beginn der 1990er Jahre in Deutschland. Sie gelten als die wichtigsten Vertreter der zweiten Generation des Moskauer Konzeptualismus. Während sich Albert in Installationen, Performances, Gemälden, Foto- und Textarbeiten sowie Aktivitäten in den sozialen Medien konsequent den Fragen nach der Kunst und ihren Bedingungen widmet, betätigt sich Zakharov als Archivar und Verleger, tritt mit Foto-, Film- und Videoarbeiten an die Öffentlichkeit und realisiert große interaktive Installationen, die ein starkes Interesse an den Mechanismen und Politiken der Gesellschaft auszeichnet.

  • Es gibt eine weitere Gelegenheit, den beiden Kaiserringträgern hier zu begegnen – am Sonntag, dem 19.11. kommen Albert & Zakharov erneut nach Goslar zu einem „Künstlergespräch“siehe Pressemitteilung anbei (in englisch; Moderation: Michael Stoeber, Kunstpublizist Hannover).

    Albert YURI ausSerie I Am still alive

    Werkabbildung Yuri Albert:
    aus der Serie: I Am Still Alive (365 days),  Atem und Siebdruck auf Spiegel , 2001, © und courtesy: Yuri Albert, courtesy Galerie Volker Diehl, Berlin

    Zakharov Selfportrait 2012 2023

    Werkfotos Vadim Zakharov:
    „4:33 minutes of Silence“, Aktion 2012 / Selbstportrait 2023, Foto, gerahmt, 72 x 52 cm, © und courtesy Vadim Zakharov



 

 

Lesen Sie mehr über den Kaiserring.

Bildergalerie

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Interaktiver 360 Grad 3D-Rundgang Anselm Kiefer Keller

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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 11.00 Uhr - 17.00 Uhr
Montag: geschlossen

Das Mönchehaus Museum an den Feiertagen:

So. 24.12., Heiligabend – geschlossen / Mo, 25.12. 1.Weihnachtstag – geschlossen
Di., 26.12. 2. Weihnachtstag – von 11-17 Uhr geöffnet
So, 31.12. , Silvester und Mo, 01.01.2024, Neujahr – geschlossen

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Eintrittspreise

Einzelpersonen:

  • Erwachsene EUR 5,00
  • Kinder/Jugendliche EUR 1,50
  • VFK-Mitglieder EUR 2,00 (für Besuch der Sonderausstellungen)

Gruppen ab 10 Personen:

  • Erwachsene EUR 4,00
  • Kinder/Jugendliche EUR 1,00

Kontakt & Informationen

Mönchehaus Museum
Mönchestraße 1, 38640 Goslar
Tel. 05321 29570 oder 4948, Fax 05321 42199
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 
www.moenchehaus.de

 

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