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Kaiserring 2024 für Miriam Cahn

Die Künstlerin Miriam Cahn erhält den Goslarer Kaiserring des Jahres 2024. Das gab Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner am 12. Januar beim traditionellen Neujahrsempfang in der Goslarer Kaiserpfalz bekannt.

Miriam Cahn ist eine figurative Malerin, deren Werk vor allem mit Zeichnungen – mit Kohle oder Bleistift sowie Pastell – und Performances hervortritt. Ihre Arbeit zeichnet sich darüber hinaus durch eine kraftvolle Ausdrucksform aus, die gesellschaftliche Themen und individuelle Reflexionen miteinander verwebt. Der Festakt ist für den 12. Oktober vorgesehen.

Die diesjährige Preisträgerin sendete für die Auszeichnung ihres künstlerischen Werks einen „großen Dank“. In ihrer Begründung schreibt die Kaiserring-Jury über die Preisträgerin: Die Wahl der Jury fiel dieses Jahr auf Miriam Cahn, eine Künstlerin mit deutschen Wurzeln, die 1949 in Basel geboren wurde. Ihr Werk besteht aus Malerei, Zeichnung und Fotografie, in Schwarz-Weiß oder in Farbe. Mit großer Eindringlichkeit beschwört sie darin die Ungerechtigkeiten und Dramen, die Menschen erleiden oder erleiden müssen, seien sie politischer oder intimer Natur. Es ist hochaktuell und wurde weltweit in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, angefangen bei der Biennale von Venedig 1984, wo sie die Schweiz vertrat, bis hin zu ihrer Ausstellung 2019 im Haus der Kunst in München und 2023 im Palais de Tokyo in Paris. Miriam Cahn ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart.

Monumentale Kohle-, Bleistift- oder Pastellzeichnungen, Rauminstallationen und Performances dominieren ihre Werke. Großformatige Arbeiten hat sie in frühen Perioden ihres Schaffens am Boden ausgeführt. So sollte durch den Einsatz des ganzen Körpers, der räumliche Abstand und die damit verbundene mentale Distanz aufgehoben werden. Entstanden sind Werke mit symbolhaften Darstellungen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Später zeichnete sich ihr Werk durch Serien von Zeichnungen mit geschlossenen Augen aus. Ein Thema, das Miriam Cahn – auch durch aktive Beteiligung – geprägt hat, ist die Friedens- und Frauenbewegung. Ihr künstlerisches Schaffen pendelt dabei zwischen extremen Polen menschlicher Emotionen. Die inhaltlichen und stilistischen Hauptthemen sind die Verletzlichkeit des Körpers und die Anziehungskraft von Lust und Gewalt. Seit dem Jugoslawienkrieg beschäftigte sie sich ausdrucksstark mit der dort einsetzenden Flucht der Bevölkerung. In ihren neuesten Serien spiegeln sich auch die aktuelle Flüchtlingskrisen wieder.

Kaiserring Goslar
Der Goslarer Kaiserring ist einer der weltweit renommiertesten Preise für moderne Kunst. Er wird seit 1975 verliehen. Die ersten Preisträger waren Henry Moore, Max Ernst und Alexander Calder. Ihnen folgten Pioniere der Gegenwartskunst wie Joseph Beuys, Gerhard Richter, Nam June Paik, Christo, Cindy Sherman oder Jenny Holzer. Weitere namenhafte Preisträgerinnen und Preisträger waren Andreas Gursky, Bridget Riley, David Lynch, Olafur Eliasson und Barbara Kruger. Vor Miriam Cahn erhielten für die letzten drei Jahre Adrian Piper, Sir Isaac Julien sowie Vadim Zakharov und Yuri Albert den Preis.

Kontakt:
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Mönchehaus Museums (www.moenchehaus.de). Für Rückfragen und weiteres Bildmaterial steht Ihnen die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Goslar unter Telefon 05321 704-226 zur Verfügung. Auskunft erteilt auch die Direktorin des Mönchehaus Museums, Dr. Bettina Ruhrberg, Telefon 05321-4948, ruhrberg(at)moenchehaus.de

Kontakt und weitere Informationen

Stadt Goslar - PressestelleDaniela Siegl

Charley-Jacob-Straße 338640 Goslar

Pressesprecherin

Tel.: +49 5321 704 226 Fax: 05321-7041226

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