Amphibienschutz

Jedes Jahr im Frühjahr geht sie wieder los, die große Amphibienwanderung.

In dieser Zeit kommen die Amphibien abends aus Ihren Quartieren und nutzen die vermeintlich dunklen Nachtstunden zur Wanderung in Ihre Laichgewässer. Auf diesem Weg finden Sie häufig bereits Ihren Partner, mit dem Sie die Reise dann gemeinsam bestreiten. Meist starten sie Ihre Reise Ende Februar über einen Zeitraum von ca 4 bis 6 Wochen jedoch ist dies stark witterungsabhängig. Die Amphibien wandern vermehrt an feuchten, frostfreien Nächten. 

Nicht nur natürliche Feinde machen diese Reise gefährlich, die Wanderstrecken führen die Amphibien häufig auch über Gehwege und Straßen, über Regenwasserabläufe oder an unüberwindbare Hindernisse. Auf den Straßen werden viele der Amphibien von Kraftfahrzeugen überrollt, aus den Regenwasserabläufen gibt es häufig keinen Ausweg und so endet die Reise dann meist tragisch mit dem Tod der Tiere.

Bei einer Geschwindigkeit von > 30 km/h genügt bereits ein Hinwegfahren über den Tieren, die Druckveränderung unter dem Fahrzeug verletzt die Tiere bereits so stark, dass diese nicht überleben können. Daher ist das oberste Gebot bei Durchqueren von Wanderstrecken aufmerksam und langsam fahren! Achten Sie dabei bitte immer auch Ihre persönliche Sicherheit, um sich und andere bei Bremsmanövern nicht zu schaden.

Eine zweite Reise vollziehen die Tiere dann im Herbst. Die Jungtiere aus dem Jahr machen sich dann auf in die Winterquartiere. Dabei müssen auch Fußgänger entlang von Gewässern aufmerksamer sein. Die kleinen Nachkommen sind kaum größer als ein Daumennagel und können dann schnell übersehen werden.

Wer gerne aktiv unterstützen möchte, kann sich gerne beim Aufbau von mobilen Leiteinrichtungen und deren Betreuung beteiligen. Die Helfer werden durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Goslar koordiniert und ausgestattet. Setzen Sie sich gerne mit den Kollegen in Verbindung. Hilfe wird immer benötigt!