Kern- und Pufferzonen des Welterbes

Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar

Die als UNESCO-Welterbe anerkannten städtischen Bereiche sind räumlich klar abgrenzt und kartografisch dargestellt. Hier gelten strenge Regeln des Denkmalschutzes zur Bewahrung der Integrität und Authentizität der Welterbestätte. Geschützt wird diese Kernzone zusätzlich durch eine so genannte Pufferzone, deren Ausweisung von der UNESCO gefordert wird und nur unzureichend mit einem sog. Umgebungsschutz nach deutschen Denkmalrecht gleichzusetzen ist. Der Umfang der Goslarer Pufferzone orientiert sich an wesentlichen Sichtachsen, wobei Sichtbeziehungen auf das Welterbe, aber auch umgekehrt die Sicht aus dem Welterbe in die umgebende Landschaft von Bedeutung sind. So könnten zum Beispiel auffallende, große Werbeanlagen oder hoch aufragende bauliche Anlagen im Umfeld der Welterbe-Kernzone beeinträchtigend wirken. Eine Abstimmung mit den zuständigen Behörden der Stadt Goslar ist in diesen Fällen erforderlich.

Ortsteil Hahnenklee-Bockwiese

Im Bereich des am Bocksberg liegenden heutigen Goslarer Ortsteils Hahnenklee-Bockswiese wurde seit dem Mittelalter Bergbau betrieben. Während die bergbaulichen Anlagen nach Einstellung des Bergbaubetriebes im 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert fast vollständig verschwunden sind, weist der Ortsteil noch heute wesentliche Elemente der als UNESCO-Welterbe anerkannten Oberharzer Wasserwirtschaft als historisch bedeutsames Energiegewinnungssystem auf. Hierzu zählen folgende künstlich angelegten Stauteiche:

  • Auerhahn Teich
  • Neuer Grumbacher Teich
  • Oberer Grumbacher Teich
  • Mittlerer Grumbacher Teich
  • Oberer Flößteich
  • Unterer Flößteich
  • Kleiner Thanteich
  • Thanteich
  • Oberer Kranicher Teich
  • Unterer Kranicher Teich
  • Karpfenteich
  • Kuttelbacher Teich

Wichtige Wassersammelgräben, die den Stauteichen Wasser zuführten, gehören ebenfalls zum UNESCO-Welterbe-Bestandteil der Oberharzer Wasserwirtschaft. Hierzu zählen insbesondere:

  • Wäschegraben
  • Oberer Schalker Graben
  • Auerhahner Umflutgraben
  • Glockenberger Graben
  • Kuttelbacher Graben
  • Mittlerer Grumbacher Graben
  • Kranicher Graben
  • Dreckstalsgraben

Aktuell sind nicht mehr alle Gräben wasserführend, manche Gräben sind nur noch als Spuren im Gelände oder archäologisch nachweisbar. Dennoch sind alle Gräben wie die Stauteiche selbst grundsätzlich denkmalgeschützt und darüber hinaus von einer durchschnittlich 50 Meter breiten Pufferzone umgeben. Baumaßnahmen im Bereich der Pufferzonen müssen mit den zuständigen Stellen der Stadt Goslar abgestimmt werden.

Kontakt und Informationen

Stadt Goslar - WeltkulturerbeDr. Christine Bauer

Am Museumsufer 238640 Goslar

Tel.: +49 5321 704 418

E-Mail schreiben

Seite teilen
Seite merken