16 Kinder und Jugendliche, deren Väter in der Ukraine an der Front kämpften und seitdem vermisst sind, verletzt wurden oder verstorben sind, verleben derzeit eine Woche im Harz – davon zwei Tage in Goslar. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner hat die elf Mädchen und fünf Jungen im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren zusammen mit einem achtköpfigen deutsch-ukrainischen Betreuungsteam kürzlich auf der Rathausdiele empfangen. „Danke für die Idee, dass ihr nach Goslar kommen durftet. Es braucht für die Umsetzung guter Ideen immer Geld. Das haben Folkert Bruns, Ralf Clavay und der Lions Club, vertreten durch Meinhardt Fulst, gesponsert – herzlichen Dank dafür. Eine solche Aktion braucht zudem viel Unterstützung und eine gute Organisation. Deshalb geht mein Dank auch an Familie Chmiel, die viele Fahrten in die Ukraine mit organisiert und durchgeführt hat, trotz der Gefahren im Kriegsgebiet.“ Das verantwortliche Organisationsteam und die Sponsoren haben bereits ganz im Sinne von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner weitere Besuche von jugendlichen Gruppen aus der Ukraine in Planung. Sie erhoffen sich so „ein bisschen Normalität“ für die Kinder und Jugendlichen.
Die ukrainische Gruppe, die im BSW-Erlebnishotel Festenburg untergebracht ist, kommt aus der Region Ternopil und hatte selbst gebastelte Geschenke für die Oberbürgermeisterin im Gepäck. Urte Schwerdtner schenkte im Gegenzug neben Schokolade auch Trinkbecher und Goslar-T-Shirts. Mit einem Eis in der Waffel ging es im Anschluss auf Streifzug durch Goslar. Eine Stadtführung, das Zinnfigurenmuseum und der Rammelsberg waren die kulturellen Programmpunkte. Zum Abschluss ging es in den Stadtteil Baßgeige. Hier hatte die Stadt Goslar vier Bahnen im Bowling-Center für die Gruppe reserviert.
